Auf dem Prüfstand: Macromedia Coldfusion MX 7.0

Es gibt zahlreiche Verbesserungen in CFMX 7.0, darum werden hier nur kurz die wichtigsten angesprochen:

  • Durch Anwendungs-Ereignisse können Entwickler jetzt Code an spezifischen Punkten während der Ausführung eines Requests wie etwa onApplicationStart() oder onError() ausführen. Das onSessionEnd()-Ereignis signalisiert, wenn eine Anwendersitzung ausläuft und ist eine Funktion, die seit vielen Jahren gefordert wurde.
  • Die Erzeugung von Web Services wurde verbessert, darunter die Fähigkeit, eigenes WSDL für einen Web Service anzugeben, und die Erzeugung von document/literal WSDL zusätzlich zu RPC.
  • XML-Daten können jetzt gegen ein DTD- oder XML-Schema durch Verwendung der XMLValidate()-Funktion geprüft werden.
  • Diagramme und Grafiken sehen mit zahlreichen Optionen für Stile und Anzeige jetzt besser als je zuvor aus.
  • Die eingebaute Verity-Suchmaschine wurde aktualisiert und unterstützt jetzt Vorschläge von alternativen Schreibweisen und Kategorien.
  • Die Query-of-Queries-Funktion ist jetzt toleranter, wenn man seine Daten in verschiedene Java-Datentypen fasst, und lässt auch die Spezifikation von Java-Datentypen zu, wenn man manuell unter Verwendung der Abfragefunktionen eine Abfrage konstruiert.
  • Stark erweiterte Möglichkeiten zur Daten-Validierung und Formular-Validierung sowie automatischer Schutz gegen Cross-Site-Scripting-Angriffe. So umfassen beispielsweise neue Daten-Validierungsarten für den Tag jetzt Kreditkarte, URL, europäische Daten und XML.

Server- und Administratoren-Funktionen

Einige der wichtigsten Änderungen in CFMX 7.0 zielen auf Server-Administratoren. Eine komplette Anwendung kann jetzt als EAR- oder WAR-Datei gespeichert werden. Diese Datei enthält auch die Coldfusion-Laufzeitumgebung, was bedeutet, dass man eine komplette Anwendung mitsamt dem Coldfusion-Server speichern und bereitstellen kann.

Ähnlich ist es mit der Fähigkeit, eine Anwendung lediglich als kompilierten Code zu speichern und bereitzustellen. Mit anderen Worten kein CFML, sondern nur kompilierter Java-Byte-Code. Das wurde schon lange gefordert, und bietet Entwicklern, die ihre Anwendungen verkaufen, nun eine Möglichkeit, ihren CFML-Quellcode zu schützen.

Es gibt auch eine neue Administratoren-API. Macromedia hat eine Reihe von sicheren Komponenten geschaffen, die es Administratoren erlauben, programmatisch Datenquellen hinzuzufügen, Debugging zu ermöglichen, Coldfusion-Mappings zu erzeugen und mehr. In Verbindung mit quellcodeloser Bereitstellung und der Fähigkeit zur Erzeugung von EAR- oder WAR-Dateien wird es möglich, eine selbstständige Anwendung zu erzeugen. Ein Entwickler könnte eine Anwendung liefern, die man nur in einen J2EE-Server einbinden und mittels der Administratoren-API über ein Web-Interface konfigurieren muss. Der Kunde hätte überhaupt nichts mit der Installation eines Coldfusion-Servers oder der Konfiguration von Einstellungen mit dem Coldfusion-Administrator zu tun.

Und schließlich können Administratoren jetzt Coldfusion-Server-Instanzen aus dem Coldfusion-Administrator statt mittels der J2EE-Server-Administrationsschnittstellen managen. Das beinhaltet auch die Möglichkeit, einem Cluster Server hinzuzufügen oder aus ihm zu entfernen, wodurch es noch leichter wird, hoch skalierbare und ausfallsichere Anwendungen zu erzeugen.

Themenseiten: Anwendungsentwicklung, Software, Webentwicklung

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