Eine schlechte Performance kann auch auf störendes Verhalten der Benutzer zurückzuführen sein. Um die Kollegen zur Kooperation zu bewegen, dürfte es dabei effektiver sein, auf Einbeziehung und Schulung zu setzen, anstatt strenge Vorschriften und technische Sperren zu implementieren.
Prichard berichtet von einem Fall, wo ein Bergbau-Unternehmen regelmäßig während der Mittagszeit eine Verlangsamung des Netzwerks beobachtete. Als Ursache stellten sich Doom-Sessions zwischen Mitarbeitern oben an der Grube und unten im Schacht heraus. Sobald das Problem erklärt worden war, hörte das Spielen auf. „Es geht um Information, nicht um Überwachung. Die Leute wissen gar nicht, welchen Effekt sie auf das Netzwerk haben können“, sagt er.
Auf ähnliche Weise kann es helfen, wenn man Mitarbeiter dazu ermuntert, Powerpoint-Dateien auf einem gemeinsam genutzten Laufwerk zu speichern, anstatt sie per E-Mail an alle Beteiligten zu verschicken. Hayes weist darauf hin, dass es unter Umständen notwendig sein kann, die Benutzer zu schulen, um unnötige Aktionen wie das Kopieren einer E-Mail-Datenbank von einem Server auf den eigenen PC zu vermeiden.
Modesto berichtet, dass Malware häufig über Notebooks hinter eine Firewall eingeschleppt wird, so dass deren Sicherheit vorrangig ist und die Schulung der Benutzer über einen sicheren Umgang mit ihnen ein wichtiges Element zur Vermeidung von Problemen darstellt – neben dem Sperren von möglichst vielen Konfigurationseinstellungen, ohne die Benutzeraktivitäten zu sehr einzuschränken.
Die Mitarbeiter im Unternehmen können auch auf andere Weise Auswirkungen auf die Performance haben: Falls Bonuszahlungen für die IT-Mitarbeiter von technischen Kriterien abhängen, zum Beispiel der Verfügbarkeit von WAN-Verbindungen, dann konzentrieren sich diese eher darauf als auf die betrieblichen Auswirkungen, meint Prichard.
- Netzwerkperformance steigern: Zehn Optionen gegen Datenstau
- 1. Das Netzwerk verstehen
- 2. Servicequalität und Packet-Shaping
- 3. Kompression
- 4. Protokollbeschleunigung
- 5. Einbeziehung und Schulung der Benutzer
- 6. Out of Band-Management
- 7. Traffic mit schlechtem Timing
- 8. Citrix und Thin Clients
- 9. Junk-Traffic vom Netzwerk fernhalten
- 10. Ist das Netzwerk auf dem neusten Stand?
- Fallstudie
- Zusammenfassung
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