Wie oft hat schon ein Handgriff, beispielsweise einfaches Umgehen der Stromversorgung, ein vorübergehendes Problem mit einem Server oder einem anderen Gerät gelöst? Dazu braucht es jedoch einen Zuständigen vor Ort, der den Handgriff erledigt. Wenn Sie den Mitarbeitern in einer Niederlassung aber nicht einmal den Schlüssel für die Besenkammer – oder den Serverraum – anvertrauen, aus Angst, diese könnten den falschen Schalter umlegen, dann kann es Stunden dauern, ehe ein Techniker vor Ort ist.
Ein weiteres Problem: Falls ein Gerät falsch konfiguriert wurde und dem Netzwerk nicht mehr zur Verfügung steht, kann man nicht mehr auf die üblichen Tools zur Fernverwaltung zurückgreifen, um es neu zu konfigurieren.
Out of Band-Management benutzt Tools wie die von Cyclades zur Lösung beider Probleme und wird vor allem dort wichtig, wo der Trend zur geographischen Trennung von Rechenzentren und Administrationspersonal geht (worin auch das Outsourcing der Administration eingeschlossen sein kann). Charlie Waters, Senior Vice President for Global Marketing von Cyclades, sagt, dass die Verkürzung der Zeitspanne, bis ein Fehler behoben sei, die Gesamtproduktivität ebenso steigere wie die der mit der Fehlerbehebung betrauten Mitarbeiter.
Falls ein Kunde 3000 Server hat, von denen zu jedem gegebene Zeitpunkt immer sechs außer Betrieb sind, ist es aus Performancegründen wichtig, die ausgefallenen Server schnell wieder online zu bekommen, selbst wenn die Serviceverfügbarkeit aufgrund der Redundanz 100 Prozent beträgt.
Out of Band-Management nutzt separate, sichere Kommunikationspfade zur Produktionsinfrastruktur, um Ausfallzeiten zu minimieren. Geräte wie Konsolenserver und Power Manager werden zusammen mit den Servern und anderen Geräten untergebracht und mit diesen über serielle, KVM- oder Ethernet-Verbindungen verbunden. Wichtig ist, dass die Verbindungen zwischen dem Administrationspunkt und diesen Geräten vollständig von den Produktionskanälen getrennt sind und dass eine einzige Managementkonsole alle Infrastrukturkomponenten unterstützen kann.
Nach Auskunft von Waters konnte ein europäisches Telekommunikationsunternehmen mithilfe dieser Technologie die Kosten für Überstunden um 88 Prozent reduzieren, die durchschnittliche Zeit für die Fehlerbehebung um 97 Prozent und die Gesamtausfallzeit um 88 Prozent, so dass sich die Kosten bereits in einem Jahr amortisiert hatten.
„Es gibt einen enormen Druck auf IT-Manager, die Service-Level und die Effizienz zu verbessern“, so Waters. Seiner Meinung nach hat sich die Trennung von Kontrollnetzwerk und Datennetzwerk als Architektur bewährt, wie die hohen Service-Level belegen, die das Telefonsystem bietet.
- Netzwerkperformance steigern: Zehn Optionen gegen Datenstau
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- 10. Ist das Netzwerk auf dem neusten Stand?
- Fallstudie
- Zusammenfassung
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