Alle Unternehmensanwendungen internetfähig zu machen kann insgesamt zu einer einheitlicheren Benutzeroberfläche führen, aber die Netzwerkperformance wird möglicherweise darunter leiden. Nach Auskunft von Hayes berichten einige Analysten, dass der Bandbreitenbedarf auf das Fünffache steige, während die Performance auf ein Viertel sinke.
Eine mögliche Lösung bestehe in der Verwendung von Citrix-basierter Thin Client-Technologie zur Verringerung der Datenströme im Netzwerk, sagt Phil Osborne, Senior Consultant, Enterprise, bei Citrix Systems Australia. Seiner Meinung nach ist es sogar sinnvoll, den Browser auf zentralen Servern auszuführen: „Das ist ein Trick, den wir schon bei vielen Unternehmen beobachten.“ Sonst läuft die Anwendung womöglich langsamer als die bisherige Client-Server-Architektur.
„Man sollte Traffic im LAN oder WAN nur generieren, wenn dies absolut nötig ist“, sagt Osborne. So bleiben große Dateien als E-Mail-Anhang im Rechenzentrum, solange sie nicht ausdrücklich auf einen PC kopiert werden. Als Beispiel führt er Flight Centre an, wo die Niederlassungen mit Wyse-Terminals ausgestattet wurden und auf zentrale Citrix-Server über eine Verbindung mit relativ niedriger Bandbreite zugreifen. Auch Druckaufträge können in einigen Umgebungen für eine erhebliche Belastung sorgen, sagt Osborne, aber die Kombination der aktuellen Druckertreiber von Citrix mit Produkten wie Exceed, Spinifex und Thinprint reduziert den Traffic und steigert die Druckgeschwindigkeit.
Citrix bietet Software zur Unterstützung von Video-Streaming an einen Thin Client und hat eine Firma übernommen, die Technologie anbietet, mit der auch VoIP-Softphones mit Thin Clients verwendet werden können.
Man solle sich die zu übertragenden Daten genau anschauen und nach intelligenteren Möglichkeiten suchen, diese zu verschicken, empfiehlt Osborne.
Dabei ist der Wechsel zu Citrix nicht die einzige Alternative. Gibb weist darauf hin, dass auch mit technischen Kniffen wie dem Caching großer Bitmaps oder der optimalen Aufteilung von Paketen oder Frames auf Ebene der Datenverbindung die Gesamtperformance spürbar verbessert werden kann.
- Netzwerkperformance steigern: Zehn Optionen gegen Datenstau
- 1. Das Netzwerk verstehen
- 2. Servicequalität und Packet-Shaping
- 3. Kompression
- 4. Protokollbeschleunigung
- 5. Einbeziehung und Schulung der Benutzer
- 6. Out of Band-Management
- 7. Traffic mit schlechtem Timing
- 8. Citrix und Thin Clients
- 9. Junk-Traffic vom Netzwerk fernhalten
- 10. Ist das Netzwerk auf dem neusten Stand?
- Fallstudie
- Zusammenfassung
Neueste Kommentare
Noch keine Kommentare zu Netzwerkperformance steigern: Zehn Optionen gegen Datenstau
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.