Als erster CPU-Hersteller stellt Intel heute einen Dual Core-Chip für PCs vor. Der Pentium Extreme Edition 840 dürfte mit einem Preis von 999 Dollar allerdings nur wenig Käufer finden. Für diesen Betrag gibt es schon komplett ausgestattete PCs.
Für den Betrieb des 3,2 GHz schnellen Dual Core-Chips ist ein neues Mainboard mit dem ebenfalls heute vorgestellten 955x-Chipsatz nötig. Nur dieser Chipsatz kann mit dem Extreme Edition 840 und seinen zwei Kernen umgehen. Der wesentliche Unterschied zwischen dem Extreme Edition und dem später in diesem Quartal erwarteten Pentium D liegt in der Hyperthreading-Fähigkeit, die nur der Extreme-Edition-Chip ausweist. Ansonsten sind die beiden Dual-Core-Chips identisch: Der L2-Cache ist 2 MByte groß, der Frontsidebus beträgt 800 MHz. Der Pentium D wird in mehreren Varianten erhätlich sein. Nach derzeitigem Stand wird es den Dual Core-Chip mit 2,8, 3,0 und 3,2 GHz geben.
Für den Betrieb der Dual Core-Prozessoren ist eine leistungsfähige Spannungsversorgung auf dem Mainboard nötig. Mainboardhersteller Asus stattet sein neues P5WD2 mit einem vierphasigem Spannungswandler aus. Das Voltage Regulator Module (VRM) muss nach Intel für bis zu 119 Ampère spezifiziert sein. Zusätzlich versorgt ein achtpoliger Stromanschluss die Dual Core-CPU. Für Upgrader ist also neben einem neuen Mainboard auch ein neues Netzteil nötig. Zudem muss der Kühlkörper für den Dual Core-Chip ausreichend dimensioniert sein. Immerhin verbrät der Chip laut Intel bis zu 130 Watt Leistung.
Konkurrent AMD will am kommenden Mittwoch ebenfalls seine Dual Core-Chips vorstellen. Neben der Spezifikation eines Server-Prozessors mit zwei Kernen will AMD auch Details zu den kommenden Desktop-Chips bekanntgeben. Diese dürften Ende des Quartals zusammen mit Intels Desktop-Lösung Pentium D erscheinen.
Anders als beim Pentium D soll der Dual Core-Athlon mit aktuellen Sockel-939-Mainboards funktionieren. Lediglich ein Bios-Update ist für die Unterstützung der neuen Chips nötig. Ein größerer Kühlkörper soll nach Angaben von AMD auch nicht nötig sein, da der Dual Core-Chip nicht mehr Leistung benötigt als aktuelle Athlon-Prozessoren. Der 90-Nanometer-Fertigungsprozess bei AMD in Dresden, wo sämtliche AMD-Prozessoren hergestellt werden, sei für die niedrige Leistungsaufnahme der Dual Core-Chips verantwortlich, so der Hersteller.
Rein theoretisch erscheint die Dual Core-Lösung von AMD ausgereifter. Hier können beide Kerne mit vollem Prozessortakt miteinander kommunizieren, wärend die Intel-Chips sich lediglich über den langsameren Frontsidebus verständigen. Allerdings wird erst ein Vergleichstest der beiden Plattformen zeigen, wie effektiv die Lösungen in der Praxis arbeiten.
Der Vorteil von den Dual-Core-Chip liegt darin, dass diese zwei Aufgaben gleichzeitig durchführen können, ohne dass dabei die eine Anwendung die andere ausbremst. Insgesamt ist das System bei hoher Belastung deutlich reaktionsschneller als System mit einer Single Core-CPU.
Weitere Infos:
Asus P5WD2 mit Intel 955x-Chipsatz: Eine vierphasige Spannungsversorgung und eine achtpolige CPU-Stromversorgung sorgen dafür, dass der Dual Core-Chip Pentium Extreme Edition 840 gefahrlos in Betrieb genommen werden kann. |
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