Kompakte 5-Megapixel: Casio Exilim EX-Z55

In der Praxis kann es sich durch die fehlenden manuellen Funktionen der Z55 als schwierig erweisen, bestimmte Aufnahmen, beispielsweise in der Nacht, richtig einzufangen. Man ist auf die Szenen-Voreinstellungen im „Best Shot“-Menü beschränkt und obwohl eine recht ausführliche Liste mit Aufnahmemotiven zur Verfügung steht – insgesamt 23, darunter Casios neue Business Shot-Funktion für das Fotografieren von Whiteboards und Dokumenten – ist es dennoch frustrierend, dass die Kamera verschiedene Verschlussgeschwindigkeiten unterstützt, diese aber nicht direkt eingestellt werden können.

Obwohl die Blitzintensität erhöht und verringert werden kann, lässt das Blitzlicht Personen und Hauttöne bei Aufnahmesituationen mit wenig Licht verwaschen erscheinen. Außerdem fehlt bei der Z55 ein Serienbildmodus, so dass man nicht bei gedrücktem Auslöser mehrere Fotos hintereinander schießen kann. Die Z55 gehört in puncto Auslöseverzögerung zu den schnellsten ihrer Klasse: Bilder werden nur 0,05 Sekunden nach Druck auf den Auslöser aufgenommen. Unter üblichen Bedingungen lag der Zeitabstand zwischen zwei Aufnahmen in der Regel bei mittelmäßigen 2,5 Sekunden und stieg sprunghaft auf 5,3 Sekunden an, wenn das Blitzlicht zugeschaltet wurde.

Im Großen und Ganzen liefert die Z55 bei entsprechender Beleuchtung gleichmäßig belichtete Innenaufnahmen. Dasselbe kann jedoch nicht von ihrer Leistungsfähigkeit bei Tageslicht behauptet werden. Die Testaufnahmen zeigten überdurchschnittlich viele Farbsäume an kontrastreichen Kanten und die Kamera verwischt weiße Bildteile in ansonsten perfekt belichteten Aufnahmen. Aber Casio sollte an dieser Stelle auch gelobt werden: Bei der Reduzierung des Bildrauschens mithilfe des CCD-Bildwandlers wurde bewundernswerte Arbeit geleistet. Alle Anwender, für die ein minimales Bildrauschen Priorität hat, sollten die Casio Exilim EX-Z55 daher genauer unter die Lupe nehmen.