Vier Millionen Pixel Auflösung sind nicht die Welt – viele Kameras bieten deutlich höhere Auflösungen, teils sogar für den gleichen Preis. Dass es nicht nur auf möglichst viele Pixel ankommt, belegen die zum Preisduell angetretenen Digicams Canon Ixus 40 und Kyocera Finecam SL400R. Beide bieten sehr gute Schärfe und Farbwiedergabe, die viele Geräte mit höherer Auflösung nicht haben.
Obwohl Bilder mit 4 Millionen Pixeln auch für Abzüge in mittleren Formaten wie 20 mal 30 Zentimeter genügen, wenden sich beide Kameras an Einsteiger und Hobby-Fotografen. Entsprechend kompakt sind die Abmessungen, entsprechend gering auch das Gewicht, da die Kameras für ständige Mitnahme konzipiert sind. Vom Gewicht her liegen sie in etwa gleichauf, mit 125 bis 130 Gramm ohne Speicherkarte oder Akku beziehungsweise einsatzfähig um 160 Gramm. Das Volumen der Ixus ist allerdings etwas geringer. Sie misst in Breite und Höhe weniger, ist aber etwas dicker.
Auch hinsichtlich der Vergößerung halten sich beide Kameras die Waage und bringen ein optisches Zoom für dreifache Verstärkung. Das Digitalzoom ist bei der Canon-Kamera zwar etwas stärker, aber da ein Digitalzoom die Bildqualität verschlechtert, weil es das Bild einfach aus weniger Daten interpoliert, kann dieser Punkt nicht unter den Vorteilen verbucht werden. Beide Kameras verwenden im Übrigen SD-Card-Speicher; die bei der Kyocera SL400R ebenfalls verwendbaren MMC-Karten sind vergleichsweise langsam und sollten nicht eingesetzt werden. Auch hier kann sich keiner der Konkurrenten klare Vorteile verschaffen.
Beide Kameras schießen auf Wunsch auch Serienbilder und Filme mit 640 mal 480 Pixeln Auflösung. Ein Ausstattungspunkt, den nur die SL400R bietet, ist dagegen die manuelle Scharfstellung, die für Spezialeffekte nützlich ist – wenn man beispielsweise eine Bildebene betonen möchte. Überhaupt ist manuelle Korrektur nicht unbedingt die Stärke der Canon Ixus 40 – zum Teil sicherlich mit dem Hintergedanken, den Anwender nicht durch zu viele Möglichkeiten überfordern zu wollen.
Wenn die Kyocera-Kamera mehr manuelle Einstellungen erlaubt, so ist die Canon weit flinker. Kurz nach dem Drücken des Auslösers wird das Bild bereits geschossen, während die SL400R über eine halbe Minute benötigt – und auch deutlich länger mit dem Start beschäftigt ist und nach einer Blitzaufnahme erst nach 5,2 Sekunden wieder einsatzbereit ist.
Die Preise beider Karten liegen derzeit eng beieinander: 255,90 Euro will e-bug.de für die Canon Ixus 40, 242 Euro zahlt man bei pixmania.com für die Kyocera Finecam SL400R. Vor dem Kauf sollte man auf Angebote für Komplettpakete achten, die oft eine Kameratasche oder eine große Speicherkarte mit einschließen.
Grundsätzlich bietet sich die Canon Ixus 40 an, wenn eine verlässliche, reaktionsschnelle Kamera zum Knipsen (im besten Sinne) gesucht wird. Wer gelegentlich experimentieren will und manuelle Schärfeeinstellung, Blendenautomatik oder Wahl der Lichtempfindlichkeit benötigt, wird mit der Kyocera SL400R besser bedient.
Die genannten Preise wurden am 25. April 2005 mit Hilfe mehrerer Preissuchmaschinen ermittelt. Alle Preise verstehen sich inklusive Mehrwertsteuer, aber exklusive Versandkosten.
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2 Kommentare zu 4-Megapixel-Kameras um 250 Euro im Preisduell
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SL400R
"Wenn die Kyocera-Kamera mehr manuelle Einstellungen erlaubt, so ist die Canon weit flinker. Kurz nach dem Drücken des Auslösers wird das Bild bereits geschossen, während die SL400R über eine halbe Minute benötigt – und auch deutlich länger mit dem Start beschäftigt…"
Sind sie sicher das dieser Absatz richtig ist? Ich möchte mir die Kyocera SL400R gerne kaufen und habe gelesen, dass sie sehr schnell(!) sein soll (Auslöseverzögerung 0,07s) bitte um Antwort mit freundlichen Grüßen
AW: SL400R
Für die Einzelheiten können Sie den Einzeltest anklicken (Link z.B. in Tabelle). Dort schreibt mein Kollege David Busch:
>>Abgesehen vom Serienbildmodus sind die Leistungsdaten dieser Kyocera nicht besonders beeindruckend: Die Einschaltzeit liegt bei 3,2 Sekunden und es dauert durchschnittlich 2 Sekunden bis die Kamera nach dem Auslösen wieder aufnahmebereit ist beziehungsweiese 5,2 Sekunden bei Verwendung des Blitzes. Die Verschlussverzögerung ist relativ kurz, aber mit 0,65 Sekunden bei kontrastreicher Beleuchtung und 1,1 Sekunden bei kontrastarmer Beleuchtung, die dem Autofokus einige Probleme bescherte, nicht herausragend.<<
Diese Angaben beziehen sich auf den durchgeführten Test. Die Zeit ist also "relativ kurz", aber deutlich länger als bei der hier verglichenen Canon.