Je nach gewünschter Sicherheit und Umfang der Backups können Wechselmedien die etwas aufwändigere, aber bessere Alternative zur Festplatte sein. Ein Brand des Bürogebäudes beispielsweise könnte Backup-Festplatte wie Notebook zerstören. Wer seine wichtigsten Daten auf DVD archiviert und in einem anderen Gebäude abgelegt hat, kann in diesem Fall nach relativ kurzer Zeit weiterarbeiten. So unwahrscheinlich sich dieser Fall anhört, so bedrohlich ist er auch – ein Freiberufler kann vielleicht nach einem solche Fall sein Geschäft gar nicht mehr weiterführen, wenn ihm die Kundendaten und zugeordneten Dokumente verloren gegangen sind.
Die üblichen optischen Laufwerke haben für Backup-Zwecke leider sehr wenig Kapazität. Eine Dual Layer-DVD mit rund 9 GByte Kapazität (siehe Brenner-Test) ist hier schon das höchste der Gefühle – wird aber für kaum ein Backup einer kompletten Notebook-Festplatte ausreichen. Allerdings reicht sie beispielsweise, um eine Boot-Partition mit Betriebssystem und Programmen beziehungsweise deren komprimiertes Image zu speichern.
Wer diszipliniert genug ist und eine Boot-Partition angelegt hat, kann diesen sich selten ändernden Teil der Platte als ersten Schritt für eine System-Neuinstallation auf DVD speichern. Das macht besonders dann Sinn, wenn das passende Laufwerk ohnehin schon vorhanden ist. Um die Daten muss man sich dann leider separat kümmern, was erneut Disziplin erfordert. Beispielsweise könnte man Medien für bestimmte Ordner oder Dokumente-Typen anlegen und ein- oder zweimal wöchentlich neu bespielen. Dazu können in der Backup-Software unterschiedliche Backups definiert werden, die man einfach „Kundendatei“ oder „Bestellformulare“ betiteln könnte – Disziplin ist dennoch erforderlich, weil das vorgesehene Medium eingelegt und der Backup-Vorgang gestartet werden muss.
Das beste Medium für diesen Zweck ist unter den optischen eindeutig die DVD-RAM, die etwa 100.000 Mal beschrieben (und wieder überschrieben) werden kann. Gewöhnliche RW-Medien versagen nach etwa 1000 Schreibvorgängen den Dienst. Mehr dazu findet sich im Wegweiser DVD-Formate.
Jenseits der optischen Medien
Optische Laufwerke haben den immensen Vorteil, in den meisten Notebooks schon vorhanden zu sein. Ist eine Neuanschaffung ohnehin erforderlich, kommt beinahe jedes Speichermedium in Frage. Bandlaufwerke, wie sie für das Backup im Unternehmensnetz beliebt sind, kommen allerdings meist zu teuer, um sie für einzelne Arbeitsplätze zu verwenden, und sind überdimensioniert – sie bieten ja Platz für Terabytes an Daten.
Iomega hat beispielsweise mit dem Rev-Laufwerk (siehe Test) seine Idee der Wechselfestplatte wiederbelebt. Manche Anwender werden sich vielleicht noch an die Vorgänger Zip und Jaz dieses Herstellers erinnern. Rev verbindet die Vorteile der externen Festplatte wie einfache Verbindung über USB, relativ hohe Kapazität und Geschwindigkeit mit denen des Wechselmediums – etwa externe Archivierung oder Möglichkeit zahlreicher separater Backups. Das Rev-Medium ist 35 GByte groß und damit noch ausreichend dimensioniert, um eine Notebook-festplatte 1:1 oder erst recht komprimiert abzuarbeiten. Die Medien können allerdings ins Geld gehen, wenn man die Vorteile der Wechselspeicher-Technologie wirklich nützt.
Mit einem Gewicht von rund 400 Gramm ist das Rev-Laufwerk kompakt genug, um auch unterwegs genutzt zu werden und von daher eine ausgezeichnete Alternative zur kompakten externen Festplatte, wenn auch auf mehrtägigen Reisen Sicherheitskopien angefertigt werden müssen. Die Geschwindigkeit von 4200 Umdrehungen pro Minute entspricht ebenfalls der von 2,5-Zoll-Notebookplatten.
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