Ericsson fährt CDMA-Engagement zurück

US-Hauptquartier der Sparte vor Schließung

Der schwedische Telekomausrüster Ericsson will sein Engagement im Bereich der US-Mobilfunktechnologie CDMA (Code Division Multiple Access) zurückfahren. Wie das Unternehmen heute mitteilte, steht das Hauptquartier der CDMA-Sparte im kalifornischen San Diego vor der Schließung. Rund 250 Arbeitsplätze könnten innerhalb der kommenden sechs bis neun Monate gestrichen werden.

Im Rahmen der Neuorganisierung sollen Verantwortlichkeiten des jetzigen Hauptquartiers an andere Geschäftsbereiche übertragen werden, hieß es in einer entsprechenden Mitteilung. „Wir werden uns nicht länger nach neuen Kunden im CDMA-Bereich umsehen“, bestätigte Unternehmenssprecherin Pia Gideon dem Wall Street Journal (WSJ). Bereits existierende Kunden sollen jedoch weiterhin betreut werden.

Die vom US-Telekomausrüster Qualcomm entwickelte CDMA-Technologie hat sich vor allem in den USA, sowie einigen Ländern Südamerikas und Asien durchgesetzt. Ericsson wollte sich laut WSJ nach dem Kauf der Mobilfunkinfrastruktur-Sparte Qualcomms im Jahr 1999 auf dem von den Rivalen Lucent und Nortel dominierten US-Markt durchsetzen.

Ericsson hat nach eigenen Angaben bisher nur wenige CDMA-Aufträge außerhalb der USA gewonnen. Die Entscheidung, das CDMA-Geschäft zurückzufahren, sei gefallen, nachdem auch in den USA nicht mehr neue Aufträge an Land gezogen werden konnten. Die derzeitige Konsolidierung in der US-Telekombranche erschwere die Marktsituation noch zusätzlich. „Der US-amerikanische CDMA-Markt hat jetzt weniger Potenzial für uns“, sagte Gideon.

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