Fast jeden Monat erreichen uns neue Meldungen über noch bessere Supercomputer. Die öffentliche Aufmerksamkeit fokussiert sich dabei auf die von ihrer Rechenleistung her fähigsten Computer, die etwa auf dem Ranking der Top 500-Liste wetteifern. Manchesmal mutet Supercomputing aber auch wie ein Muskelspiel anlässlich der Wahl zum Mister Universum an. Welche Rolle spielt die rechnerische Potenz tatsächlich in der Praxis?
Markttreiber beim High Performance Computing (HPC) – landläufig Supercomputing genannt – sind Hochleistungsbranchen wie der Formel 1-Rennsport. Auch hier jagt eine sensationelle Nachricht die nächste, etwa wenn das Schweizer Unternehmen Dalco vor kurzem den Bau eines neuen Supercomputers für Aerodynamik-Simulationen bekannt gibt. Die sogenannte computergestützte Fluid-Dynamik ist einer der Schlüsselanwendungen im Kampf um Weltmeisterschaftspunkte.
Seit dem Winter ist Supercomputer „Albert“ in Betrieb. Er ist mit 530 AMD 64-Bit-Opteron-Prozessoren ausgestattet und damit einer der leistungsstärksten Parallelcomputer in der Formel 1 sowie der ge-samten Automobilindustrie. Er dient insbesondere der Strömungsoptimierung im virtuellen Windkanal.
Auch in der konventionellen Autobranche hat Supercomputing längst Einzug gehalten. Im April vermeldet IBM mit Volvo den Bau eines der leistungsfähigsten Linux-Cluster in der Automobilbranche, mit dem Techniker weltweit künftig ihre gemeinsamen Sicherheitsstandards austauschen. Das System besteht aus mehr als 150 Servern mit Opteron-Prozessoren von AMD und läuft unter Linux. Damit soll vor allem die Simulation kritischer Crash-Tests vorwärts getrieben werden.
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