Die sinkende Zahl der Rechenzentren ist allerdings nicht unbedingt ein Beleg für das oft fälschlich angekündigte Aussterben der Mainframe-Dinosaurier. Vielmehr müssen die wenigen Rechenzentren schon aufgrund expolierder Datenmengen und aufwändigen Anwendungen etwa für Business Intelligence immer mehr leisten. Auch steht nicht zu erwarten, dass die Großrechnerschränke bald durch Unix-Maschinen ersetzt werden. Bei hohem Datendurchsatz, wie er für viele betriebliche Aufgaben wichtig ist, sind Großrechner nach wie vor unübertroffen. Allerdings müssen sich die großen Hobel immer öfter in Netzwerke und Multi-Tier-Applikationen einbinden lassen.
Die GSE stellt sich solchen Trends, indem sie sich für zusätzliche Plattformen öffnet. Künftig wird verstärkt um Mitglieder geworben, auch wenn diese keinen Großrechner im Einsatz haben, zumal sich die Rechnerwelten längst nicht mehr trennen lassen. So findet sich etwa das Linux-Betriebssystem auf allen Ebenen vom Client-PC bis zur zur den z-Series-Großrechnern. Außen vor bleiben allerdings künftig die meist mittelständischen Anwender der i-Series-Rechner (früher AS/400). Sie haben in der „Common“ ihre eigene Interessensvertretung.
Bei allen guten Vorsätzen kann man der GSE allerdings den Vorwurf nicht ersparen, über Jahre hinweg verdrängt zu haben, dass für eine reine Mainframe-Community mit 60 Arbeitsgruppen (wie bisher) schlicht die Nutzerbasis fehlt.
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