Der Internet-Wurm Sober.P macht offenbar eine Pause. Während er am Montag laut Sophos noch für 84 Prozent, laut F-Secure für 40 Prozent aller Virenaktivitäten verantwortlich war, sei es am Dienstag Morgen nur noch ein Prozent gewesen.
Seine Kommandos holt sich der Schädling von einigen Websites. „Sober beobachtet betimmt URLs“, so Mikko Hyppönen von F-Secure. „Was der Wurm tut hängt vom Content der Website ab. Irgendjemand hat den Content der Website verändert und so aus der Ferne die Kontrolle über die infizierten Rechner übernommen.“ Einen eingebauten Mechanismus, der ihn am Dienstag an der Ausbreitung gehindert hat, habe der Schädling nicht. „Wir haben nicht erwartet, dass das passiert“, so Hyppönen.
Auch Sophos hat festgestellt, dass die Aktivität des Wurms beinahe zum Erliegen gekommen ist. „Der Wurm ist so programmiert, dass er im Internet nach einem Update sucht“, so Graham Cluley, Senior Technology Consulant bei Sophos. „Was das Update macht, liegt alleine beim Virenschreiber – es könnte bedeuten, dass alle Infizierten Rechner einen neuen Virenausbruch, eine Denial of Service-Attacke oder eine Spam-Kampagne initiieren“, so Cluley.
Sober.P, der von anderen Unternehmen auch als Sober.N, Sober.O und Sober.S bezeichnet wird, verbreitet sich als E-Mail-Anhang. Die Nachrichten sind in deutscher oder englischer Sprache geschrieben. Vor wenigen Tagen sorgte eine Version des Wurms für Furore, die Empfänger über den angeblichen Gewinn von Tickets für die WM 2006 informiert hat. Durch die publikumswirksame Thematik konnte sich der Wurm schnell verbreiten.
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