EMC: High-End-Virtualisierung und eine neue ILM-Generation

Ansonsten konzentriert man sich weiterhin verstärkt auf die Software – und zwar sowohl auf eigene Software-Entwicklungen als auch auf die Kooperation mit Software-Partnern. Neben der bekannten Kooperation mit Oracle kündigte das Unternehmen jetzt auch eine erweiterte Partnerschaft mit SAP an. Ziel ist es, SAPs Archivierungsfunktionen mit EMCs Centera-basierten Disk-Archivierungen zu verbinden. Hierzu soll es auch Datenbank-Erweiterungen für die SAP-Systeme geben, damit EMCs Storage-Funktionen besser genutzt werden. Insgesamt kündigte EMC an, in Zukunft mehr auf solche „funktions-optimierenden“ Parterschaften einzugehen.

Auch bei den eigenen Entwicklungen hat die Software einen hohen Stellenwert. „Wir erzielen bereits die Hälfte unseres Umsatzes mit Software und Service und auch ein großer Teil unser derzeitigen Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen geht in die Software“, sagt EMC-Chef Tucci und verweist dabei auf das hohe F&E-Budget von einer Milliarde Dollar. Doch das ist nur ein Viertel von dem, was EMC in den letzten Jahren für seine Akquisitionen ausgegeben hat. Vermutlich wird also auch in Zukunft bei der Software mehr zugekauft, als selbst entwickelt.

Inhaltlich geht es bei EMCs Softwareentwicklung um die nächste ILM-Generation. Hierzu hat das Unternehmen im vorigen Herbst Jeff Nick angeheuert, der zuvor 23 Jahre bei IBM das Grid-Computing und On-Demand-Computing entwickelt hat. „Die Zukunft von ILM ist das ‚Information-Flow-Management’, bei der die einzelnen Teile der Informationsverarbeitung wie bei einer Orchester-Komposition optimal aufeinander abgestimmt werden“, sagt Nick über seine gegenwärtigen Arbeiten. Damit meint er vor allem den Ausbau in Richtung Informations-Wiederbeschaffung. „Datamining, Searching und Retrieval sind die Herausforderungen der Zukunft, hier wird von EMC noch vieles auf den Markt kommen“, prophezeit er.