Mit dieser Version stellt Adobe beispielsweise Funktionen vor, die sich an professionelle Fotografen richten, die einen rein digitalen Arbeitsablauf anstreben. Dazu gehören die Unterstützung für 32-Bit High Dynamic Range (HDR)-Bilder, die es erlaubt, mehrere Aufnahmen desselben Motivs zu einer einzigen Aufnahme zu verdichten. Neben der Unterstützung von Camera Raw 3.0, welches ein Be- und Verarbeiten mehrerer Bilder im Rohdatenformat zur selben Zeit erlaubt, gibt es neue Unterstützung für die von Adobe geförderte Digital Negative (DNG)-Norm – ein neues Archivierungsformat für von Digitalkameras erzeugte Rohdaten-Files.

Profis werden auch die neuen Werkzeuge zu schätzen wissen, etwa Reduce Noise, von dem Adobe sagt, dass es die Brauchbarkeit von mit hohen Empfindlichkeitseinstellungen geschossenen Aufnahmen erhöht und Optical Lens Correction, ein nützliches Werkzeug, mit dem sich einige häufig auftretende optische Verzerrungen korrigieren lassen. Es gibt auch ein paar Funktionen, die sich an Amateure richten, darunter eine zur Korrektur des so genannten Rote-Augen-Effekts und ein „Fleckenpinsel“, mit dem Personen oder Gegenstände aus einem Foto entfernt werden können, sogar über alle Ebenen hinweg.

Die Möglichkeit, mehrere Ebenen auf einfache Weise zu bearbeiten, ist eine willkommene Verbesserung in Photoshop CS2. Neue Smart Guides erlauben eine Ausrichtung von Objekten über verschiedene Ebenen hinweg und sollten dafür sorgen, dass man nicht andauernd auf die Ebenen-Palette zugreifen muss. Mit Smart Objects, einer weiteren neuen Funktion, kann man in Illustrator erstellte Werke bearbeiten, ohne sie für dieses Programm unbrauchbar zu machen, und schließlich enthält diese Version das lange erwartete Font-Menü im WYSIWYG-Modus.

Screenshot
Photoshop CS2 hat jetzt Font-Menüs im WYSWYG-Modus.

Weitere neue Funktionen bieten Gelegenheit zum Staunen, aber weniger praktischen Nutzen. Vanishing Point bietet eine automatische Perspektivenkorrektur innerhalb von Ebenen und erleichtert es so, neue Objekte in Bezug zu bestehenden Fotos zu setzen, allerdings benötigt dieses Werkzeug eine enorm leistungsfähige Hardware, um reibungslos zu funktionieren. Das Liebhabern von Illustrator bereits bekannte Werkzeug Image Warp mag nützlich sein, wenn es darum geht, Text auf Schildern zu verzerren, aber nicht jeder wird es wirklich brauchen können.

Gleich zwei Anwendungen ersetzen die Dateiverwaltung vom letzten Jahr. Mit dem Programm Adobe Version Cue 2.0, das zusammen mit dem kompletten Creative Suite-Paket erhältlich ist, lassen sich alternative Versionen von Bildern zurückverfolgen, auch wenn diese mit Anwendungen erstellt wurden, die nicht zu Photoshop gehören. Die andere Dateiverwaltungsanwendung, Adobe Bridge, ist ein visueller Dateibrowser, der Miniaturansichten anzeigt, die Metadaten der Dateien zur Bearbeitung bereitstellt und eine Benutzeroberfläche für den online erreichbaren Adobe Stock Photo-Dienst bereitstellt.

Adobe Image Ready CS2 ist wie seine Vorgänger eine separate Anwendung innerhalb von Photoshop, obwohl die beiden Produkte in dieser Version stärker integriert sind. So enthält Photoshop CS2 eine Animationsfunktion, die der bereits unter Image Ready verfügbaren ähnelt, allerdings kann sich keine der Anwendungen mit einem dezidierten Animationsprogramm messen.

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