Spielebranche hat den Mainstream im Visier

Gelegenheitsspieler und Frauen sollen stärker berücksichtigt werden

Die Spielebranche will zu einer etablierten Mainstream-Unterhaltung wie die Filmindustrie werden. Es sei ein Mythos, dass das Spielegeschäft schon jetzt größer sei als das Filmgeschäft, sagte Doug Lowenstein, Präsident der Entertainment Software Association (ESA), auf der E3 Expo in Los Angeles. Dieser Mythos könne aber wahr werden. Die Hardware dazu haben Sony, Nintendo und Microsoft mit ihren neuen Konsolen geliefert. Damit Games aber tatsächlich zur Mainstream-Unterhaltung werden, müssen die Spieleentwickler umdenken: Der Weg zum Mainstream-Business führt über die stärkere Berücksichtigung der Wünsche und Interessen von weiblichen Spielern.

„In Wahrheit steht die Filmindustrie weltweit bei rund 45 Milliarden Dollar und die Spieleindustrie bei rund 28 Miliarden Dollar“, so Lowenstein. Andere Untersuchungen rechnen sogar mit 48 Milliarden Dollar für die Filmindustrie, wobei hier neben den Kinoeinnahmen auch DVD- sowie Videoverkauf und -verleih sowie Merchandising gezählt wird. Nur bei den Kinokasseneinnahmen hat die Spielebranche (Hard- und Softwareumsätze zusammen) die Filmindustrie überholt. Damit Hollywood überholt werden kann, müssen die Entwickler den Mainstream ins Visier nehmen. Dabei spricht Lowenstein vor allem Gelegenheitsspieler an, die mehrheitlich Frauen sind.

„Wir brauchen eine kulturelle Wende, die jungen Mädchen und Frauen das Gefühl gibt, dass Games nicht nur ein Testosteron-dominiertes Hobby für ihre Freunde und Ehemänner sind“, so Lowenstein. Die Branche habe ihre Sache bei der Kernzielgruppe der Männer zwischen 18 und 34 Jahren gut gemacht. Um zu wachsen, müsse sich die Industrie aber nun über diese Zielgruppe hinaus bewegen. Dazu sei auch ein Umdenken bei den Entwicklern von PC- und Konsolenspielen erforderlich.

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