Nachdem Nvidia die 3D-Spieler schon seit dem Herbst 2004 mit einer Dual-GPU-Lösung verwöhnt, zieht Konkurrent ATI jetzt nach. Dabei hat die längere Entwicklungszeit der Crossfire-Technik offensichtlich zu einigen Vorteilen geführt.
Im Gegensatz zur SLI-Lösung ist die Crossfire-Technik variabler und unterstützt mehr Spiele. Nach Angaben von ATI sind für den Dual-Betrieb anders als bei Nvidia keine identischen Grafikboards desselben Herstellers nötig. Stattdessen kann eine so genannte Crossfire-Karte vom Typ X850 oder X800 mit jeder beliebigen Karte der jeweiligen Produktlinie zusammenarbeiten. Anwender, die bereits eine X800 oder X850er-Karte besitzen, benötigen somit lediglich eine Crossfire-Pendant aus der gleichen Produktlinie. Diese Flexibilität erreicht ATI mit einem auf der Crossfire-Karte integrierten Compositing-Chip, der die beiden Pixelströme über eine Kabelpeitsche und speziellen DVI-Steckern zusammenführt. Damit die Technik auch mit Analog-Monitoren funktioniert, steht noch ein Ramdac auf der Karte bereit.
Highend-3D: Die Crossfire-Lösung von ATI soll Nvidias SLI-Technik Paroli bieten. |
Mit dieser flexiblen Technik unterstützt die ATI-Lösung nahezu sämtliche Direct3D- und OpenGL-Spiele. Anwender, die Nvidias SLI-Lösung einsetzen, müssen sich hingegen mit etwa 100 auf SLI abgestimmten Spielen begnügen.
Neben einer Leistungssteigerung von bis zu 80 Prozent soll die Crossfire-Technik die Nvidia-Lösung auch in Sachen Bildqualität übertrumpfen: Laut ATI bietet die Crossfire-Lösung eine 14fache Kantenglättung (Nvidia-SLI: 8fach). Zudem ist die Leistungsaufnahme der Crossfire-Technik deutlich niedriger als die SLI-Lösung. Laut ATI ist bereits ein 475-Watt-Netzteil für den Betrieb einer Highend-Lösung ausreichend. Für den SLI-Betrieb empfielt Nvidia hingegen ein 550-Watt-Netzteil.
ATI gibt als Systemvoraussetzung ein Mainboard mit ATI-Chipsatz RD480 und zwei PCI-Express-Steckplätzen an. Zahlreiche große Mainboardhersteller, darunter Asus, haben bereits entsprechende Produkte angekündigt. Ob auch Mainboards mit Nforce4 mit der ATI-Lösung umgehen können, muss erst ein Praxistest zeigen – technisch sollte dies möglich sein. Der Preis für eine Crossfire-Karte beginnt bei 249 Dollar (X800). Für das Spitzenmodell X850 verlangt ATI 549 Dollar.
Die Preise für die ATI Crossfire-Karten beginnen bei 249 Dollar (X800). Für das Highendmodell X850 verlangt ATI 549 Dollar. |
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1 Kommentar zu SLI-Konkurrenz: ATI zieht mit Crossfire nach
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zu Crossfire
Bleibt abzuwarten, ob die von ATI veröffentlichten Benchmarks auch der Wirklichkeit entsprechen… Ich warte lieber bis Neujahr und versuchs gleich mit Crossfire plus DDR3 –> wenn schon auf die Nase fallen dann richtig :-)
Aber ich tendiere auf alle Fälle zu ATIs Lösungsansatz, aufgrund der weit größeren Flexibilität bei den GraKas und bei der breiteren Unterstützung von Software!
Gruß