Microsofts nächste Windows-Generation Longhorn soll unkomprimierte RAW-Digitalfotos nativ unterstützen. Das Unternehmen gab dazu eine Kooperation mit Nikon, Canon, Fuji Film und Adobe bekannt.
RAW-Daten werden häufig als „digitale Negative“ bezeichnet und enthalten deutlich mehr Bildinformationen als beispielsweise JPEGs. Die hängt unter anderem damit zusammen, dass die Daten unreduziert direkt vom CCD-Chip der Digitalkamera kommend abgespeichert werden. Aufgrund der höheren Qualität wird RAW häufig von Profi-Fotografen genutzt, durch die immer preiswerteren digitalen Spiegelreflexkameras wird das Format aber immer populärer.
Während die Vorteile von RAW unbestritten sind, ist der Umgang mit der Technologie laut Microsoft derzeit jedoch eher problematisch. So verwenden die Kamerahersteller unterschiedliche proprietäre Dateiformate, um die RAW-Daten zu speichern. Dies mache den Einsatz von spezialisierten Anwendungen notwendig den Umgang sehr kompliziert. Mit Longhorn wolle man hier gegensteuern.
Josh Weisberg von Microsofts Windows Digital Media Group sagte, man arbeite mit den jetzt bekannt gegebenen Kooperationspartnern und einigen anderen Unternehmen an einer RAW-Architektur für Longhorn. Auch die Standardisierung der Architektur für Codecs will Microsoft vorantreiben.
Doch alle Digital Imaging-Größen sind offenbar nicht mit von der Partie. So wurden Sony und Kodak nicht in der Erklärung von Microsoft genannt. Für Windows XP will Microsoft noch vor der Einführung von Longhorn den „RAW Image Thumbnailer and Viewer“ bereitstellen, der den Explorer für den Umgang mit RAW-Daten von Canon- und Nikon-Kameras rüsten soll.
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