Coldfusions Java-Connection

Wenn man Klassen verwendet, die nicht Bestandteil der Standardbibliotheken von Java sind, muss Coldfusion wissen, wo es nach diesen Klassen suchen soll. Man kann den Coldfusion-Administrator verwenden, um die Klasse dem Klassenpfad hinzuzufügen, oder man speichert die Klasse einfach in einem Verzeichnis, das bereits im Klassenpfad enthalten ist (Server-Einstellungen > Java und JVM > Klassenpfad).

Damit ist deutlich, wie man die äußerst leistungsfähige Methode createObject() verwendet. Das Beispiel mag zwar nicht besonders spannend gewesen sein, aber auf genau diese Weise kann man ein auf einer beliebigen Java-Klasse basierendes Objekt erstellen.

Objekte konstruieren

Im Unterschied zu SimpleMath erfordern viele Java-Klassen die Verwendung eines Konstruktors bei der ersten Erstellung. Einfach gesagt verweigern einige Java-Klassen den Dienst, wenn man ihnen bei der Erstellung nicht ein oder mehrere Argumente übergibt. Ein Beispiel ist die Standard-Netzwerkklasse von Java, Socket. Als Java-Entwickler wird man mit der folgenden Anweisung nicht viel Erfolg haben:


Socket sock = new Socket();

Der Grund hierfür ist, dass dieser Klasse der Name des Hosts sowie der verwendete Port übergegeben werden muss. Daher würde die obige Zeile als Java-Code beim Kompilieren zu einem Fehler führen. Die korrekte Version sieht wie folgt aus:


Socket sock = new Socket(“localhost", 8080);

Dieses Socket-Objekt wurde mit einem Host-Namen und einer Portnummer initialisiert. In Java geschieht dies, wenn der Entwickler das Objekt mit dem Schlüsselwort „new“ erstellt. In Coldfusion funktioniert dies etwas anders: Hier kommt die Methode init() zu Einsatz. Listing C zeigt ein Beispiel dafür, wie man ein Java-Socket-Objekt in Coldfusion initialisieren würde:

Listing C unterscheidet sich nicht sehr stark von Listing B. Dieses Mal wird nur eine Java-Klasse verwendet, die Argumente benötigt, um aus ihr ein nützliches Objekt zu konstruieren. Die Methode init() kümmert sich darum, indem sie den Host-Namen sowie die Portnummer übergibt, welche die zugrunde liegende Java-Konstruktor-Methode benötigt.

Im Unterschied zur SimpleMath-Klasse ist die Socket-Klasse Standardbestandteil von Java, so dass man nicht den Coldfusion-Administrator benötigt, um den Klassenpfad zu ergänzen.

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ZDNet.de Redaktion

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