HDS: Storage für die Enterprise-Klasse

ZDNet: Warum aber glauben Sie, verkauft sich Virtualisierung per se so schlecht?

Franceschini: Virtualisierung – wie wir sie als Netzwerk- oder Appliance-basierte Lösungen kennen gelernt haben – ist angetreten, Dinge einfacher zu machen. Was wir bislang an Lösungen gesehen haben, hat aber das Gegenteil erreicht: Das Management von Daten ist noch komplexer geworden. Das kommt daher, dass alles, was in einem Unternehmen abläuft, auf Storage-Ebene mittels Virtualisierung nochmals innerhalb des Netzwerkes abgebildet wird. Es braucht eine Menge Administrations-Aufwand um sicherzustellen, dass die virtualisierten Daten mit den tatsächlichen konsistent sind. Für den Business-Einsatz werden diese Daten dadurch unsicher und sogar unbrauchbar. Unsere Lösung ist daher einfach und folgerichtig: Wir bilden nicht ab, was wir bereits haben.

ZDNet: Damit kommen wir zu dem augenblicklich im Bereich des Storage wütenden Glaubenskrieg: Soll die Virtualisierung im Netz, also im Switch ablaufen – wie von EMC praktiziert -, oder in einer Appliance wie bei IBM, oder eher im Controller des Speichersubsystems wie bei Ihnen? Was spricht für Ihre Lösung?

Franceschini: IBM und EMC nutzen ziemlich ähnliche Verfahren: Storage-Transaktionen zwischen einem Server, dem Netzwerk und einem Storage-System sind vergleichsweise komplexe Vorgänge. Die unterste Ebene, die Server, sind ja noch recht einfach zu verwalten. Aber sobald es ins Netzwerk geht, bekommen Sie es mit Switches und allen Arten von Netzwerkoptimierungen zu tun. Das Netzwerk kann aber nie einen Storage Controller ersetzen. Das ist aber genau das, was uns EMC und IBM erzählen wollen. Um zu tun, was sie versprechen, müssen sie den Controller ersetzen – das geht natürlich, aber es macht die Sache kompliziert und die gewonnenen Möglichkeiten sind limitiert. Kleine und mittlere Unternehmen könnten unter Umständen damit zufrieden sein. Unsere Lösung ist die definitiv einfachste – und sie skaliert weit über die beiden anderen Ansätze hinaus. Zudem können wir sowohl SANs als auch NAS sowie Mainframes verwalten – denn auch diese „Dinosaurier“ werden erstmal nicht aussterben.

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1 Kommentar zu HDS: Storage für die Enterprise-Klasse

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  • Am 9. Juni 2005 um 8:13 von Tut nichts zur Sache

    Nur für die Großen
    NAS, SNA, Virtualisierung, …

    Es ist schon sagenhaft, was uns die Industrie alles verkaufen will. Dabei geht es doch immer nur um eines: Wie erziele ich den besten Mehrwert und mache den Kunden von mir abhängig?

    Konsolidierung von Daten? Das ist doch nur ein Thema für die DAX-Unternehmen in Deutschland. Die große Zahl der kleinen braucht so etwas nicht. Der Markt ist also stark begrenzt.

    Für einige 100.000 EUR Projektkosten erhält man einen tollen, neuen Server mit vielen Terrabyte neuestem Speicher inkl. Sicherung. Wer braucht da eine Virtualisierung?

    Wer in der Vergangenheit halbwegs vernünftig seine Infrastruktur aufgebaut hat, muss jetzt nicht die verschiedensten Speicher in Storage-Systeme überführen, sondern kann alle seine Applikationen auf Blades portieren und auf den gemeinsamen Plattenpool zugreifen.

    Storage-Lösungen sind etwas für die Dinosaurier der IT-Landschaft, die die letzte Dekade verschlafen haben und ihre Applikationen noch nicht auf einheitlichen Plattformen laufen haben. Sollten diese Plattformen nun Windows, Unix(Linux) oder Host heißen. Nur einheitlich sollten sie sein. Wir alle reden ja schon sehr lange darüber.

    Und diesen Dinosauriern kann man locker ein paar 100.000 EUR mehr aus der Tasche ziehen. Denn schließlich muss das Geld des kommenden Budgetjahres wieder ausgegeben werden. ;-)

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