Voice over IP im Profieinsatz: Polizeifunk zur Fußball-WM

Schon Ende der achtziger Jahre wurde in Europa der Vorteil eines länderübergreifenden einheitlichen und kompatiblen Funknetzes für BOS erkannt. Die Chance, alle Einsatzkräfte in allen EU-Mitgliedstaaten mit dem gleichen Standard auszurüsten, wurde jedoch vertan. Etliche EU-Mitgliedsländer haben bereits ihre Entscheidungen für unterschiedliche Standards getroffen. Das derzeit größte Funknetz für Sicherheitsbehörden, das landesweite Tetra-Netz in Großbritannien, basiert auf dem Dimetra IP-System von Motorola.

Polizeifunk
Vorteil Interoperabilität: Mit dem neuen Digitalfunk können Einsatzkräfte unterschiedlicher Gattungen auch untereinander kommunizieren.

Dimetra IP ist das einzige Digitalfunksystem, was auf einer durchgängigen modernen IP-Architektur basiert. Durch diese Architektur ergeben sich im Gegensatz zu herkömmlichen Netzstrukturen eine ganze Reihe von Vorteilen: Ausfälle von Komponenten im Übertragungsnetz führen nicht zu Unterbrechungen, da die IP-Architektur automatisch alternative Wege nutzt. Ebenfalls lassen sich die in Sicherheitsfunknetzen geforderten kurzen Rufaufbauzeiten in großen Netzen nur mit der IP Architektur erreichen. Daher ist das IP-Netz die optimale Basis für die sichere Datenübertragung in Tetra.

Entscheidung in Deutschland

Die deutschen Behörden haben noch keine Entscheidung getroffen. In einem Vergabeverfahren, dessen Beginn noch offen ist, soll unter konkurrierenden Systemen das mit dem günstigsten Preis-Leistungs-Verhältnis ermittelt werden.

Aufgrund der angespannten Haushaltslage in Deutschland zögern die Finanzminister von Bund und Ländern noch mit einer Entscheidung – trotz des Drucks der Innenminister. An einer Investition in die Funk-Infrastruktur der Sicherheitseinsatzkräfte werden Bund und Länder aber nicht vorbeikommen. Bislang kommunizieren die BOS über ein analoges Funknetz aus den 70er Jahren.

Die Entscheidung ist auch vor dem Hintergrund der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 zu sehen, die in Deutschland stattfinden wird. Die WM stellt die deutsche Polizei und andere Organisationen mit Sicherheitsaufgaben vor eine große Aufgabe. Hunderttausende von Fußballfans aus aller Welt werden die Spiele in den deutschen Stadien sehen wollen – einige sind auch zur Gewalt bereit, wie Erfahrungen aus bisherigen großen internationalen Turnieren zeigen. Hinzu kommt die wachsende Sorge vor Terroranschlägen. Um erfolgreich ihre Einsätze koordinieren zu können, benötigen diese Behörden ein abhörsicheres, funktionsstarkes Kommunikationssystem auf Basis des Digitalfunks.

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1 Kommentar zu Voice over IP im Profieinsatz: Polizeifunk zur Fußball-WM

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  • Am 7. Juli 2005 um 17:34 von Hubertus Meyer

    Sehr schwer lesbarer Artikel
    Dieser Artikel ist sehr schlecht geschrieben, wie im Übrigen viele auf ZDNet. Merke: weniger Substantive, mehr Verständlichkeit.

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