Die Radare sorgen auch dafür, dass gefährliche Situationen früher als bislang erkannt und Systeme wie Presafe früher aktiviert werden können. Bislang konnte das System erst bei einer reflexartigen Notbremsung ausgelöst werden, künftig passiert dies, wenn durch das Radar ein drohender Auffahrunfall erkannt und beim Bremsen ein bestimmtes Verzögerungsniveau überschritten wurde.
In der neuen S-Klasse hat Mercedes neben der Auslösung auch am Reflex selbst gearbeitet. So bezieht Presafe II mehr Komponenten mit ein als das Vorgängersystem. Die automatische Verstellung der Sitze, das Straffen der Gurte und das Schließen des Schiebedachs sind aber geblieben.
Ein Multikontursitz ist neu hinzugekommen, dessen Luftpolster in einer kritischen Situation aufgeblasen werden können, um die Insassen besser zu fixieren. Luftkissen in der Rückenlehne werden an Vorder- und Hintersitzen aktiviert, am Gestühl in der vorderen Reihe zusätzlich im Kissen. In Verbindung mit dem Gurtstraffer lassen sich so laut Mercedes gefährliche Pendelbewegungen begrenzen. Dies komme besonders dann zum Tragen, wenn der Raum zwischen Insasse und Karosserie begrenzt ist: Bei einem Seitenaufprall. Bei einer Querbeschleunigung von 0,6 g vergrößere sich der Abstand zwischen Fahrgast und Türinnenverkleidung durch das neue System um 40 Millimeter.
In einer brenzligen Situation werden künftig zudem die Seitenscheiben geschlossen. Dadurch soll einerseits das Eindringen von Gegenständen ins Fahrzeuginnere verhindert werden, andererseits soll der Window-Bag besser abgestützt werden, um seine Wirkung besser entfalten zu können.
- Die neue S-Klasse: Höhere Sicherheit durch mehr Elektronik
- Presafe: Reflexe zum Schutz von Insassen hat die S-Klasse schon jetzt
- Die neue S-Klasse kann sehen - auch was sich direkt vor dem Fahrzeug abspielt
- Der Bremsassistent Plus nutzt Daten der Radar-Systeme
- Presafe II: Luftpolster helfen bei der Fixierung der Fahrzeuginsassen
- Die Zukunft
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2 Kommentare zu Die neue S-Klasse: Höhere Sicherheit durch mehr Elektronik
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Noch mehr Elektronik?
Die aktuellen Fahrzeuge von BMW und Mercedes scheinen sich im Elektronik-Bereich dicht am Flop bzw. Chaos zu befinden. Das i-Drive von BMW erhält schlechteste Noten für die Bedienbarkeit und für die E-Klasse gab es eine der größten Rückrufaktionen, die es je gegeben hat.
Mein 750i muss öfter in die Werkstatt als mein W2K-PC einen Techniker braucht.
Elektronik im Auto taugt aus meiner Erfahrung im besten Fall für die ersten 3 Jahre. Danach ist mit schwersten Ausfällen und hohen Kosten zu rechnen.
Resultat aus dieser Misere werden extrem niedrige Wiederverkaufspreise sein. Wie oft ließt man in den gewerblichen Anzeigenblättern:
Kaufe jeden BMW bis auf 750i.
Das wird uns in Zukunft bei immer mehr Modellen passierten.
Wird man eine aktuelle E-Klasse in 10 Jahren noch reparieren können? Ich glaube nicht. Es wird keine elektronischen Ersatzteile zu vernünftigen Kosten geben. Wer einmal in diese Falle läuft, wird wie ich in Zukunft die Finger davon lassen.
Die elektronischen Wracks werden dann die Höfe der gebeutelten Autohändler pflastern. Schnelllebige Elektronik und langlebige Autos passen halt nicht zusammen.
Gehen heute die alten Autos noch in die Oststaaten, Afrika und den nahen Osten, so werden diese Wagen in Zukunft in den Schrott wandern. Wieder ein Effekt, der die Autos deutlich teurer machen wird.
Das ist für einen vernünftig denkenden Mensch, der Autos nicht über Emotionen kauft, nicht akzeptabel.
Gruß
AW: Noch mehr Elektronik?
Du sprichst genau das aus, was die meisten Autofahrer denken. Aber wer in Wirtschaft und Politik kümmert sich noch um das, was das Volk will? Na ja, jetzt vor den Wahlen werden sie uns schon wieder Honig ums Maul schmieren.
Ich bin höllisch froh, dass meine beiden Autos noch keine ESP o.ä. haben. Das ABS hänge ich im Winter ab, denn durch dieses kam meine Freundin und ich unabhängig voneinander mehrfach in richtig brenzlige Situationen. Sie hat den Wagen einmal auf Glätte nur noch mit der Handbremse rechtzeitig zu Stehen gebracht.
Wenn das Zeugs wenigstens abschaltbar wäre, aber diesen Willen läßt man uns auch nicht. Stellt Euch mal einen 10-jährigen Gebrauchtwagen vor: Elektronikdefekt = Totalschaden, trotz noch bester Mechanik.
Unglaubliche Zukunftsaussichten. Danke schön.
HD