Im Test: Crystal Reports XI

Bislang waren die Parameterfelder in Crystal Reports statisch. Wenn man also zum Beispiel ein Parameterfeld mit einer Liste von Mitarbeiternamen anzeigen lassen wollte, konnte man eine entsprechende Auswahlliste beim Entwurf des Berichts anlegen. Beim Ausführen des Berichts wurde diese Auswahlliste angezeigt und der Benutzer konnte eine Auswahl treffen. Das einzige Problem dabei war, dass sich die Listeneinträge nicht änderten, wenn man einen neuen Mitarbeiter hinzufügte. Hierzu musste man den Bericht bearbeiten und die Liste manuell auf den neusten Stand bringen. Dies führte dazu, dass viele Anwendungsentwickler eigene Benutzeroberflächen entwickelten um dem Bericht Parameter zu übergeben, was häufig teuer und zeitaufwendig war.

Dank der neuen dynamischen Parameterfelder in Crystal Reports XI dürften diese Eigenentwicklungen endlich der Vergangenheit angehören. Wenn man ein dynamisches Parameterfeld in Crystal Reports XI erstellt, kann man eine Datenbanktabelle, eine Ansicht oder Ähnliches als dynamische Quelle für die Auswahlliste angeben oder einen SQL-Ausdruck verwenden, der die Werte bei jedem Ausführen des Berichts abruft.

Crystal Reports XI
Abbildung 2: Dynamische Parameter in Aktion

Außerdem führt diese Version das Konzept der „kaskadierenden“ Parameter ein, bei denen die in einer Liste angezeigten Werte von einer vorherigen Auswahl bestimmt werden. Nimmt man zum Beispiel noch einmal das vorherige Beispiel, könnte man zwei Parameter einrichten: „Vorgesetzter“ und „Mitarbeiter“. Immer wenn man einen Vorgesetzten auswählt, würde die nächste Liste mit Parameterwerten so gefiltert, dass nur diejenigen Mitarbeiter angezeigt werden, die diesem Vorgesetzten unterstehen.

Dieser flexible Ansatz für Berichts-Parameter dürfte dafür sorgen, dass weniger Zeit aufgewendet werden muss, um individuell angepasste Anwendungsseiten für das Reporting zu programmieren, so dass mehr Zeit für die eigentliche Anwendungsentwicklung bleibt.

Was zeitsparende Funktionen betrifft, ermöglichen die überarbeiteten Diagramm-Komponenten das Einfügen eines Diagramms in den Bericht, wobei Crystal Reports entscheidet, welche Daten und welcher Diagrammtyp verwendet werden sollen. Das wird zwar häufig nicht sofort das gewünschte Endergebnis sein, erleichtert aber das schnelle Erstellen von optisch aufbereiteten Berichten mit vielen Informationen, ohne dass man sich durch eine Menge Dialoge klicken muss, nur um ein einfaches Diagramm zu erstellen.

Dasselbe Konzept wurde auch auf Kreuztabellen angewandt: Mit einem einzigen Klick kann man jetzt ein Kreuztabellen-Objekt in seinen Bericht einfügen. Im Unterschied zu Diagrammen gibt es allerdings keine einfache Möglichkeit, den Inhalt für die Kreuztabelle automatisch auswählen zu lassen, aber schon das Erstellen einer leeren Kreuztabelle spart so viel Zeit, dass man gern zu diesem Mittel greift.

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