Vodafone, der weltgrößte Mobilfunk-Provider, und der Softwareriese Microsoft wollen künftig beim Instant Messaging zusammenarbeiten. Eine entsprechende Vereinbarung hat der britische Betreiber in Newbury bekannt gegeben. Demnach sollen künftig die weltweit 165 Millionen Nutzer von Microsofts MSN Messenger ihre Instant Messages (IM) mit Vodafone-Kunden austauschen können. Der Dienst soll für die Kunden des Telekom-Betreibers ab dem Sommer in Italien, Spanien und den Niederlanden verfügbar sein. Nach Angaben von Vodafone ist dies der erste Dienst, der IM-Kommunikation vom PC auf das Handy möglich macht.
Bisher konnten Vodafone-Kunden ihre Nachrichten nur mit Usern des Vodafone-Instant-Messaging-Services austauschen. Dieses geschlossene System sei bei den Kunden aber nicht wirklich populär gewesen, heißt es beim britischen Mobilfunkbetreiber. Vodafone verfügt weltweit über rund 120 Millionen Kunden, die Mehrheit davon in Europa und Japan.
Sowohl MSN als auch Vodafone wollen zur Vermarktung des neuen Services ihren Kunden IM-Pakete anbieten. Wie viel diese Pakete kosten sollen, wurde noch nicht bekannt geben. Laut Vodafone-Marketingdirektor Guy Laurence soll das Angebot aber für die Abnehmer großer Pakete billiger sein als Textnachrichten (SMS). Die Gefahr, dass sich Vodafone mit dem neuen Service eine hausgemachte Konkurrenz zum erfolgreichen SMS-Bereich züchtet, sehen die Briten nicht. Zu Beginn würden die Kunden vielleicht weniger SMS schreiben, erklärte Laurence. Auf längere Sicht solle aber der Umsatz insgesamt steigen.
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