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Designerstück: Nokia 7280

Dass das 7280 eine Tastatur vermissen lässt, fällt schnell auf. Die einzigen Bedienelemente sind ein Scrollrad mit einer Menü-/OK-Taste in der Mitte, zwei Softkeys sowie die Rufannahme- und Beendigungstaste. Anders als bei den meisten Nokias dient die Beendigungstaste hier auch als Ein-/Austaste. Mit dem Daumenrad erfolgt die grundlegende Bedienung des Handys. Neben der Mitteltaste wird das Rad zum Scrollen durch die Menüs genutzt, aber man kann damit auch Buchstaben sowohl für Textnachrichten als auch für Telefonnummern eingeben, die in einer Zeile unten auf dem Display angezeigt werden. Natürlich dauert es seine Zeit, bis man sich an die Funktionsweise gewöhnt, aber nicht so lange wie man befürchten könnte. Das Tippen von Textnachrichten geht sogar schneller von der Hand als mit einer herkömmlichen Tastatur.

Die Zeiten, wo man mehrmals auf eine Taste drücken musste, bis man endlich den gewünschten Buchstaben gefunden hat, gehören der Vergangenheit an. Beim 7280 nutzt man einfach das Rad und bewegt sich damit schnell durch das Alphabet. Wenn man ein Word eingibt, werden zuerst einige wahrscheinliche Buchstaben vorgeschlagen, danach folgt das gesamte Alphabet. Es hört sich vielleicht etwas kompliziert an, ist im Ergebnis aber insgesamt ergonomisch und benutzerfreundlich. Das Wählen von Nummern hingegen ist gleich aus mehreren Gründen schwierig: Man muss nicht nur eine Menüoption auswählen, sondern auch vor- und zurückscrollen um die richtige Nummer zu bestätigen. Nach Ansicht von Nokia werden Benutzer ihre Anrufe jedoch meistens aus der Kontakt- oder Rufliste (Sprachwahlzuweisung für Namen ist vorhanden) tätigen und neue Nummern nur selten wählen.

Die anderen Tasten, die sich im äußeren weißen Ring um das Rad befinden, sind etwas zu klein geraten. Über den oberen Softkey öffnet sich im Standby-Modus ein Shortcut-Menü. Wählt man eine Funktion aus, wird ein Zusatzmenü aktiviert. Manchmal sind zwei Klicks nötig um eine bestimmte Funktion auszuwählen, das ist aber nicht weiter störend. Über den unteren Softkey öffnen sich im Standby-Modus die Kontaktliste und Funktionen wie „Zurück“, wenn man sich in einem Menü befindet. Tasten zum Regeln der Lautstärke wären schön gewesen. Stattdessen muss man das Telefon während des Gesprächs vom Ohr nehmen um die Lautstärke anzupassen.


Verrückte Bedienelemente: Mit dem 7280 bekommt man wirklich, was man sieht.

Der sonderbare Formfaktor des 7280 hat auch seine Nachteile. Die SIM-Karte wird in eine kleine Einschublade gesteckt, die nur mit einer Büroklammer oder einem mitgeliefertem Werkzeug geöffnet werden kann. Demzufolge wird das Wechseln der SIM-Karte zur Qual. Aber noch ernüchternder ist die Tatsache, dass der Akku des 7280 nicht vom Benutzer gewechselt werden kann.

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ZDNet.de Redaktion

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