Der südkoreanische Elektronikkonzern LG Electronics hat im abgelaufenen zweiten Quartal 2005 aufgrund des starken Preisverfalls bei Handys und Flachbildschirmfernsehern einen regelrechten Gewinneinbruch verzeichnet. Der Umsatz ging gegenüber dem Vorjahresquartal um sieben Prozent auf 5,62 Billionen Won (4,5 Milliarden Euro) zurück, der Nettogewinn um 70 Prozent auf 151 Milliarden Won (121 Millionen Euro).
Der starke Einbruch ist vor allem auf die schwache Performance des LCD-Joint Venture „LG Philips LCD“ zurückzuführen. Das Unternehmen trug im Vorjahresquartal noch 353 Milliarden Won (283 Millionen Euro) zum Konzerngewinn bei, erwirtschaftete im abgelaufenen Quartal aber nur noch Gewinne in Höhe von 16 Milliarden Won (12,8 Millionen Euro) für die LG-Bilanz.
Auch der anhaltende Konkurrenzkampf im Handybereich machte dem Elektronikriesen zu schaffen. Zwar konnte LG in den vergangenen drei Monaten 12,1 Millionen Handys absetzen und damit 22 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz der Sparte fiel aber um fünf Prozent auf 1,82 Billionen Won (1,46 Milliarden Euro). Darüber hinaus fuhr die Mobilfunksparte einen operativen Verlust von vier Milliarden Won (3,2 Millionen Euro) ein. Laut Wall Street Journal will LG in diesem Jahr rund 62 Millionen Handys verkaufen. In der ersten Jahreshälfte setzten die Südkoreaner 24 Millionen Handys ab.
Für die zweite Jahreshälfte erhofft sich der Konzern mit neuen Handymodellen und einer traditionell höheren Nachfrage nach Fernsehern bessere Ergebnisse. LG warnte aber auch vor einer stagnierenden Wirtschaftslage im eigenen Land und dem starken Won, der die Exporte negativ beeinflussen könnte. Darüber hinaus werde der weiterhin zunehmende Wettbewerb auf dem Handymarkt auf die zukünftigen Zahlen drücken.
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