Die Vorteile von Dual Core-Prozessoren machen sich vor allem dann bezahlt, wenn die Software parallelisiert ist. So genannte multithreaded Applikationen profitieren von einem zusätzlichen CPU-Kern, weil durch diese Aufteilung eine Verteilung der Unterprogramme auf die verschiedenen Recheneinheiten möglich ist. Bei der Verwaltung der Threads vergeht ein klein wenig Zeit, so dass die Dual Core-Prozessoren im günstigsten Fall nicht ganz doppelt so schnell sind, wie ihre Pendants mit nur einem CPU-Kern.
Die von den Chipfirmen AMD und Intel znächst vorgestellten Dual Core-Lösungen richteten sich an Anwender, die hohe Rechenleistung benötigen und hauptsächlich multithreaded Applikationen benutzen. Besonders Programme aus dem CAD/CAM-Bereich oder der Audio- und Videobearbeitung profitieren vom zweiten Prozessorkern. Die Dual Core-Modelle von AMD und Intel sind für diesen Markt in einem Preisbereich von 500 bis 1000 Dollar verfügbar. Damit sind diese Chips für die breite Masse viel zu teuer.
Dual Core-Technik auch im Büroalltag sinnvoll
Zudem kommt auf typischen Heim- und Bürorechner nur wenig rechenintensive multithreaded Software zum Einsatz, die die Anschaffung eines High-End-Modells mit Dual Core-Technik kaum rechtfertigt. Trotzdem profitieren auch Normal-Anwender von der neuen Technologie. Etwa dann, wenn mehrere Applikationen gleichzeitig aktiv sind und bestimmte Aufgaben erledigen, ist der Einsatz eines Dual Core-Chips sinnvoll. Während beispielsweise im Hintergrund ein Defragmentier-Programm für Ordnung auf der Festplatte sorgt, stehen im Vordergrund – etwa für eine Erstellung einer Präsentation – nicht mehr genügend Rechen-Ressourcen zur Verfügung. Ebenso beansprucht ein Spyware- oder Viren-Scan unter Umständen so viel Rechenpower, dass für weitere Tätigkeiten keine Ressourcen mehr übrig bleiben und ein Dual Core-Chip sehr hilfreich sein kann.
Der Blick unter die Haube eines typischen Büro-PC in einem größeren Unternehmen zeigt, dass ein Dual Core-Modell durchaus auch in solchen Rechnern ihre Existenzberechigung haben: Zahlreiche von der IT-Abteilung aufgespielte Anwendungen sorgen für eine Flut von Prozessen, die zwar nicht immer aktiv sind, aber just in dem Moment, wo eine wichtige Präsentation fertig werden soll, die CPU-Ressourcen in Beschlag nehmen.
Dual Core-Modell ab 241 Euro
Dem Einsatz der neuen Technik in diesem Umfeld steht nun nichts mehr im Wege. Intel hat als erster Hersteller schon vor einigen Wochen preisgünstige Dual Core-Modelle vorgestellt. Jetzt hat auch AMD nachgezogen und präsentiert den Athlon 64 X2 3800+, der für 351 Dollar ab sofort erhältlich ist.
AMDs Athlon 64 X2 3800+ arbeitet mit zwei CPU-Einheiten, die mit 2 GHz getaktet sind und jeweils auf 512 KByte L2-Speicher zurückgreifen können. |
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