Das Anfertigen und Verbreiten von Studien um damit den Gegner anzuschwärzen hat eine lange Tradition im Betriebssystem-Bereich. Seit Jahren fahren mal das Open-Source-Lager, mal Microsoft eine neue Untersuchung auf, die die Überlegenheit des jeweils eigenen Systems belegen soll. Sogar im Hofbräuhaus in München fand man sich einmal zusammen, um sich die unterschiedlichen Untersuchungsergebnisse um die Ohren zu schlagen.
Zuletzt hatte sich Microsoft verstärkt zu Wort gemeldet: Im Mai etwa verglich Wipro für den Konzern unter dem Titel „The Total Cost of Security Patch Management: Comparison of Microsoft Windows and Open-Source-Software“ die Kosten für das Patchen von Windows und Linux. Die Untersuchung bescheinigte Windows hier einen Kostenvorteil von 14 Prozent. Sie wurde aber von manchen Analysten und Unternehmen als „veraltet“ und „unrealistisch“ bezeichnet. Diese Art von Studien könne nicht als Anhaltspunkt für die Kosten für das Patching oder die Wartung von Applikationen in der Realität herangezogen werden, so Frost & Sullivan-Analyst James Turner. Angaben über ROI und TCO seien Schätzungen der Hersteller, daher sei Vorsicht geboten.
Kein Wunder, dass die Open-Source-Schwergewichte zum Kampf bliesen: Paul Kangro von Novell beispielsweise identifizierte mehrere Probleme bei der Studie. So wurde diese zwar erst im vergangenen Jahr durchgeführt, beziehe sich aber auf Probleme, mit denen Administratoren 2003 zu kämpfen hatten – bevor auf diesem Sektor bei Linux deutliche Verbesserungen erzielt worden seien. Er kritisiert zudem, dass in der Studie die Kosten für den notwendigen Reboot der Systeme nicht beziffert worden sind.
Sean Moshir, CEO des Patch-Spezialisten Patchlink, schlägt sich dagegen auf die Seite der Redmonder. Untersuchungen hätten ergeben, dass die Kosten pro Patchvorgang bei Microsoft geringer seien, auch beim Testen und bei der Dokumentation der positiven und negativen Auswirkungen liege Microsoft in Führung. Er führt dies auf die höhere Zahl möglicher Konfigurationen bei Open-Source-Software zurück.
Kangro räumte ein, dass „einige technische Sacherverhalte in der Vergangenheit dafür verantwortlich waren, dass der Umgang mit Linux verfahrenstechnisch schwieriger war“, relativierte die Aussage jedoch gleich wieder: „Wenn sich jemand auf beiden Plattformen gleich gut auskennt, glaube ich nicht, dass es komplex ist.“
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