Microsoft: Keine Performance-Einbußen unter Vista

"Super Fetch"-Funktion soll Microsofts neues OS beschleunigen

Mit Vista, dem für das kommende Jahr angekündigten neuen Client-Betriebssystem, richtet Microsoft sein Augenmerk auf ein altbekanntes Windows-Problem: PCs werden im Laufe der Zeit immer langsamer.

Um diesen Missstand zu beseitigen, hat Microsoft einige Neuerungen implementiert. So defragmentiert Vista Festplatten automatisch, auch der Arbeitsspeicher wird besser ausgenutzt, um Programme schneller starten und ausführen zu können. Eine neue Performance-Steuerkonsole soll außerdem Leistungsengpässe frühzeitig erkennen und ausmerzen.

Das Ziel ist, den PC auch lange nach dem Kauf so zu erhalten, als wäre er ein neuer. „Ein Jahr, nachdem ein Anwender ein Vista-System erworben und alle empfohlenen Aufgaben wie regelmäßige Windows-Updates ausgeführt hat, soll das Betriebssystem genauso schnell laufen wie am ersten Tag“, erläutert Gabriel Au, Group Program Manager bei Microsofts Windows Division.

Es gibt mehrere Ursachen dafür, dass PCs immer langsamer werden. Programme und Dateien, die ursprünglich ordentlich auf der Festplatte abgelegt worden sind, werden unter Umständen auf die gesamte Festplatte verteilt. Dadurch verzögert sich das Auffinden und Laden der Informationen mitunter erheblich. Dies soll mit Vista nun der Vergangenheit angehören.

Dank einer neuen Funktion, genannt Super Fetch, sollen PCs sogar nach wenigen Wochen im Einsatz nochmals an Performance hinzugewinnen. Super Fetch identifiziert häufig verwendete Programme des Users und lädt diese dann automatisch in den Arbeitsspeicher. Hat ein Anwender beispielsweise Outlook und Powerpoint im täglichen Einsatz, versucht Vista, diese beiden Anwendungen bereits beim Windows-Start zu laden.

Suse-Linux-Entwickler Andrea Arcangeli ist skeptisch, was diese neue Funktion angeht. Zwar sei Super Fetch als Verkaufsargument sicherlich von Vorteil, im praktischen Einsatz jedoch dürfte es keine allzu großen Performance-Gewinne mit sich bringen.

Die Idee, Anwendungen bereits automatisch vor dem Einsatz in den Arbeitsspeicher zu laden, ist nicht neu. Windows XP erledigt dies mit einigen allgemeinen Systemressourcen, von denen angenommen wird, dass diese von den meisten Anwendern auch häufig benötigt werden. Auch unter Linux wird bereits ähnlich verfahren: Wenn eine Seite angefordert wird, werden automatisch zusätzliche Seiten mit geladen.

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6 Kommentare zu Microsoft: Keine Performance-Einbußen unter Vista

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  • Am 9. August 2005 um 23:37 von MicrosoftFan

    Armes Microsoft
    Es kann einem nur noch schlecht werden von diesen ganzen Kommentaren, die von sog. "Experten" verfasst werden.

    Mittlerweile muss man doch glauben, dass Microsoft die einzige Firma auf der Welt ist, die Fehler macht. Alle anderen Softwarefirmen und auch User haben anscheinend eine Null-Fehler-Rate.
    Da kommt ein Betriebssystem im nächsten Jahr raus und schon jetzt gibt es dumme Kommentare. Zdnet sollte solchen Blödsinn einfach nicht mehr zulassen.

    Sinnvolles wird hier nur noch selten als Kommentar verfasst.

    Ich kann nur sagen, dass mir Windows XP super gefällt, auch wenn sehr selten mal das eine oder andere hakt – dieses sind dann aber auch oftmals Anwenderfehler oder Fehler in den Programmen der anderen Softwarehersteller.

  • Am 9. August 2005 um 7:44 von Martin

    Wieviel Hauptspeicher und wieviel Automatiken ?
    Die Frage, die sich stellt ist: Will ich, daß z.B. ein Performance- und Speicherfresser wie PP sich automatisch in den Hauptspeicher lädt ? Wieviel Hauptspeicher brauche ich denn dann ?

    Ich bin zugegebenerweise kein Freund von solchen Automatiken, bei denen es mehr Arbeitsaufwand ist, diese wieder alle abzuschalten (siehe "Persönlich angepaßte Menüs verwenden")

  • Am 8. August 2005 um 23:08 von Pascal

    Juchuu
    Dann wird GTA: SA bereits beim Systemstart geladen!!!

    Man kann es auch übertreiben…

    • Am 9. August 2005 um 8:38 von Major-X

      Performance durch Automatik???
      Wo soll denn bitte die Performance durch eine Automatik herkommen?
      Das wäre ja so als wenn ich behaupte dass mein Auto leistungsfähiger wäre wenn ich die Klimaanlage einschalte. Es wird kühl, das ist alles!

      Es zeigt sich ja schonmal dass man für das Vista einen neueren PC mit mind. 512 MB Ram braucht. Und solche Automatiken fressen dann nur den Arbeitsspeicher! Das habe ich selber schon bei == Defrag V8 gesehen, wo angeblich der User auch nix merkt.
      Alles Humbug. Wenn was im Hintergrund läuft wirds automatisch (deswegen auch Automatik :))) langsamer!
      Also alles abschalten, dann arbeiten und wenn man den Computer nicht braucht Defrags etc. laufen lassen.
      Meine CAD und Bildbearbeitungssoftware braucht jedes bisserl an Ressourcen, da brauch ich keinen im Hintergrund laufenden SCHROTT!!!!
      Und desweiteren denke ich dass es Microschr… immer noch nicht in den Griff bekommen hat dass das System stabil und vor allem immer gleich leistungsfähig läuft. Win XP war ja auch heiß geprießen unabstürzbar zu sein. Und ich bin immer kurz dafor meinen Laptop aus dem Fenster zu schmeißen wenn XP mal wieder abgekackt ist! Ich glaube den Redmondern kein Wort mehr. Für mich wird es immer eine Mega-Geldgeile Softwarefirma bleiben, die das blaue vom Himmel versprechen und ein Gewitter zieht auf.

    • Am 10. August 2005 um 7:32 von Positivdenker

      AW: Performance durch Automatik???
      also 512MB habe ich schon in 2000 drin, und wenn Dein Rechner dauernd "abkackt" liegt das vielleicht auch an was anderem?
      Ich stehe dazu 2000 und XP sind stabil und sehr taufgliche Desktopsysteme!

    • Am 10. August 2005 um 8:03 von garfield

      AW: AW: Performance durch Automatik???
      ich kann dir nur zustimmen.
      Seit Windows 2000 habe ich sehr,sehr selten einen echten Absturz erlebt, obwohl ich meine Rechener als prof. Software-Entwickler immer bis aufs letzte ausschöpfe.
      Abstürze (Blue-Screens etc. )ließen sich bisher meistens erklären und lagen häufig in der Hardware begründet (Speicherfehler etc).

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