Greenpeace fordert die Technologie- und Elektronikbranche auf, für die sichere Entsorgung gefährlicher Chemikalien zu sorgen. In China und Indien wurden sehr hohe Konzentrationen von Giften und Schwermetallen in der freien Natur und auf Schrottplätzen gefunden. In dem Bericht „Toxic Tech: Recycling of electronic waste in China and India“ präsentieren Forscher von Greenpeace ihre Funde von giftigen Chemikalien in Werkstätten, im Abwasser und im Boden.
„Die Ergebnisse der Untersuchung sollen die IT-Branche alarmieren und sie dazu bringen, gefährliche Substanzen zu reduzieren und die Verantwortung für ihre Produkte bis zur Verwertung zu tragen“, meint Kevin Brigden, ein Wissenschaftler von Greenpeace International.
Im Staub von Elektroschrott-Werkstädten wurde in China eine Blei-Konzentration gemessen, die hundertmal so hoch ist wie die in einem durchschnittlichen Haushalt. Bei zwei Proben in den Wohnungen von zwei Elektromüll-Arbeitern wurde ebenfalls eine gefährliche hohe Konzentration von Schwermetallen, insbesondere von Blei, festgestellt. In den Wohnungen nebenan, deren Bewohner nicht als E-Schrott Entsorger arbeiten, wurden ungleich geringere Konzentrationen gemessen.
Laut dem Bericht gibt es auch den Verdacht, dass elektronischer Abfall aus Europa wieder vermehrt zur Verwertung nach Asien geschickt wird, obwohl die EU den Export von gefährlichem Müll untersagt hat. Der Großteil des Elektromülls, der auf den Schrottplätzen Asiens verwertet wird, kommt aus den USA.
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