Zauberwort Compliance

Die Folgen sind mit SOX vergleichbar. Unternehmen, die einen günstigen Kredit haben wollen, müssen nun nachweisen, dass sie regelmäßige Backups machen und abends die Ladentür schließen. Wer das nicht kann, bekommt höhere Zinsen aufgebrummt oder gar kein Geld. Seit die Banken ernst machen, geben sich auch in Europa die Dienstleister die Klinke in die Hand.

Doch damit nicht genug. In einer globalen Wirtschaft gibt es nicht nur die USA und Europa. Gerade die hiesigen Unternehmer lieben es derzeit, ihre Fertigungsstätten lohnkostenorientiert in der Welt zu verteilen. Da jedes Land seine eigenen Gesetze und Regeln hat, bieten sich Global Player mit Erfahrung an, die Neulinge zu beraten. Ein gutes Geschäft für HP-Services, IBM Global Services, Accenture und viele mehr.

Aber nicht nur die Beratungshäuser freuen sich über den Compliance-Trend. Lukrativ ist das Geschäft auch für die Produkthersteller. Ganz besonders profitieren Anbieter von Software, die der Geschäftsleitung und den Behörden Durchblick verschaffen. Das ist einer der Gründe, warum Business Intelligence seit Jahren ein blühender Markt ist. Die größten Nutznießer sind aber Unternehmen, die Prozesse nachprüfbar absichern. Zu ihnen gehören die Anbieter von System-Manangement-Produkten, allen voran die IBM sowie Computer Associates, aber auch Security-Anbieter wie Symantec.

Die Zeche zahlen die Anwenderunternehmen, was besonders die notorisch unterfinanzierten Mittelständler hart trifft. Es ist nur zu hoffen, dass transparente Abläufe mittelfristig tatsächlich zu Firmen führen, die besser als bisher für den globalen Wettbewerb gerüstet sind.

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