Intels neue Mikroarchitektur – einen Namen wollte Intel noch nicht verraten – enthält kaum mehr Anteile des Netburst-Designs, auf welchem die aktuellen P4- und Xeon-Prozessoren basieren.
Vize-Präsident der Digital Enterprise Group Stephen L. Smith erklärte vor mehreren Hundert Journalisten in San Francisco, dass das neue Design aus Teilen der alten Netburst-Architektur bestehe und zum anderen Bestandteile des Pentium M-Designs enthalte. Allerdings wurde beim näheren Blick auf die Architektur schnell klar, dass das neue Design im Wesentlichen mehr an den Pentium M erinnert als an den Pentium 4. So enthält die so genannte Next Generation Microarchitecture nur noch eine Pipeline mit 14 Stufen. Zum Vergleich: P4- und Xeon-Prozessoren haben eine Pipeline mit 30 Stufen. Der Athlon 64 verfügt über eine 12stufige Pipeline. Auch unterstützen die neuen Chips kein Hyperthreading mehr. Offensichtlich ist das neue Design bei der Befehlsabarbeitung deutlich effektiver, so dass Hyperthreading keine Leistungssteigerung bringt. Im Gespräch mit ZDNet gab Smith allerdings zu bedenken, dass zukünftige Chips Hyperthreading möglicherweise unterstützen.
Von der Netburst-Architektur soll der neue Chip nach Angaben Intels das Businterface und 64 Bit geerbt haben. Allerdings stammt die 64-Bit-Spezifikation ja von AMD und ist somit keine originäre Intel-Entwicklung.
Next Generation Microarchitechture
- Leistungsfähigere Out-Of-Order-Engine (breiter: 4 issue, größere Puffer, 14 Pipelinestufen)
- Besseres Powermanagement
- Verbessertes Cache-Management (L1-Caches haben direkte Verbindung, L2-Cache steht beiden Kernen zur Verfügung)
- Optimierter Speicherzugriff durch besseren Prefetch
Auf nähere Fragen zum Design antwortete Smiths‘ Kollege David Perlmutter, man habe alles gesagt, was man zu sagen hatte. „Wenn wir etwas Neues zu sagen haben, werden wir es ihnen mitteilen“.
Intels neue Mikroarchitektur hält Einzug in alle Marktsegmente. |
Kern der neuen Mikroarchitektur ist eine 14stufige Pipeline. |
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