ZDNet: Anderes Thema: Anwender klagen über ihre Schwierigkeiten, Dutzende von Dienstleistern koordinieren zu müssen …
Zilch: Ja, gerade große Anwenderunternehmen haben typischerweise zwischen 30 und 50 IT-Dienstleister im Haus, würden diese Zahl aber gern auf unter zehn drücken. Hier bringen sich die Dienstleistungskonzerne gerne als Generalunternehmer ins Gespräch, was aber bei ihren Kunden auf Widerstand stößt, weil das insbesondere im Bezug auf Spezialaufgaben einen extremen Organisationsaufwand mit sich bringt. Lufthansa Systems waren meines Wissens die Einzigen, die dieses Konzept für ihre Muttergesellschaft wirklich umgesetzt haben, sprich: Alle Dienstleistungen aus einer Hand. Aber das hat natürlich auch gewisse Nachteile.
» Großen Anbieterkonzerne neigen dazu , kleine Partner zu verdrängen « |
ZDNet: Aber ist das nicht eine gute Chance für die Kunden alles Risiko auf den Generalunternehmer zu übertragen und ihm auch noch die gewünschten Partner sowie niedrige Kosten ins Pflichtenheft zu schreiben …
Zilch: So läuft das auch, aber die Kunden haben gelernt, misstrauisch zu sein.
ZDNet: Was kann ihnen passieren?
Zilch: Die Erfahrung hat gezeigt, dass die großen Anbieterkonzerne dazu neigen, die kleinen Partner zu verdrängen, immer mehr Projekte und Kapazitäten an sich zu ziehen. Das schadet nicht nur den kleineren IT-Dienstleistern, sondern auch den Kunden, weil sie damit oft langjährige und bewährte Partner verlieren.
ZDNet: Wie funktioniert das?
Zilch: Die Tricks sind simpel. Es reicht schon, Informationen zu spät weiterzugeben oder Partner bei wichtigen Terminen einfach “vergessen“ einzuladen und Ähnliches mehr. Insgesamt ist der Wettbewerb sehr hart geworden.
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