Der größte VoIP-Anbieter der USA, Vonage, will an die Börse. Das Unternehmen plane einen Börsengang und wolle bis zu 600 Millionen Dollar erlösen, berichtet das „Wall Street Journal“ (WSJ) unter Berufung auf unternehmensnahe Kreise. Der IPO gilt Branchenexperten als Test für das Interesse der Börsianer an einem solchen Unternehmen, nachdem sich viele Investoren in den Boom-Zeiten der so genannten Dotcom-Blase an Telekom- und Internet-Titeln die Finger verbrannt haben.
In den USA steigt derzeit allerdings der Wettbewerbsdruck auf den Branchenprimus seit mehr und mehr finanzkräftige Rivalen wie AT&T und ein Großteil der Kabelfirmen des Landes auf den VoIP-Markt drängen. Nicht zuletzt wollen auch Internetriesen wie MSN und Yahoo im Internettelefonie-Geschäft mitmischen. Bisher standen Investoren dem Konzept von Vonage aber positiv gegenüber. Seit seiner Gründung hat das Unternehmen laut WSJ mehr als 400 Millionen Dollar an Venture Capital von Finanzunternehmen wie Bain Capital oder 3i lukriert.
Vonage bietet Kunden mit Breitbandanschlüssen Telefonie via Internet mit herkömmlichen Telefonen an. Um den Service zu nutzen, braucht der Kunde lediglich einen zusätzlichen Adapter. Insgesamt liefert Vonage seine Dienste in rund 800.000 US-Haushalte und ist damit laut WSJ der größte VoIP-Anbieter des Landes. Marktforscher rechnen zum Jahresende in den USA mit vier Millionen Haushalten, die via Internet telefonieren. Nicht eingerechnet sind hier Dienste wie der des VoIP-Pioniers Skype, bei denen Anrufe von PC zu PC angeboten werden.
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