Mit ASP.NET-Komponenten gemeinsame Elemente wieder verwenden

Falls man sich noch an frühere Versuche von Microsoft bei der Entwicklung mit Komponenten erinnert, ist man vielleicht mit ActiveX-Steuerelementen oder ASP-Include-Dateien vertraut. Mit deren Hilfe ließen sich bestimmte Funktionen isolieren und wieder verwenden. Das ASP.NET Web User Control ist die jüngste Ergänzung zu dieser Liste. Ein Web User Control ist ein separates Element, das in anderen Elementen wie zum Beispiel Web Forms verwendet werden kann.

Ein gemeinsames Element der meisten Webanwendungen ist die Navigation, die sich oft auf der linken Seite befindet. Dahinter steht die Idee, dass die Navigation normalerweise während der gesamten Benutzung der Anwendung statisch ist (oder zumindest fast statisch). Aus diesem Grund ist es kontraproduktiv, für jedes entsprechende Web Form eigenen Code zur Navigation zu schreiben. Dies würde den Zeitaufwand erheblich erhöhen, und zwar nicht nur bei der Entwicklung, sondern auch bei jeder nachfolgenden Änderung an der Navigation. Genau hier kommt das Web User Control als optimale Lösung ins Spiel.

Separate Elemente

Ein Web User Control kann so einfach oder so komplex wie erforderlich sein. Es kann auch Instanzen weiterer Web User Controls enthalten.

Das folgende einfache Beispiel demonstriert die Leistungsfähigkeit und Flexibilität dieser Elemente. Es wird ein User Control für ein ganz einfaches Element zur Site-Navigation erstellt. Die Navigation besteht aus einem Titel und zwei Links. Der Inhalt der Navigation wird in einfachem HTML bereitgestellt:

Dies ist schlichtes HTML mit CSS zur Platzierung der Elemente. Das ist das Kernstück der Navigation, das zwei Links und einen Titel liefert. Ein Web User Control hat dieselbe Syntax wie ein Web Form, in dem es mithilfe einer Page-Direktive seine Eigenschaften bekannt gibt.

Hier die Direktive für das Beispiel:

Dies entspricht einer Web Form-Direktive, mit dem einzigen Unterschied, dass es hier „control“ statt „page“ heißt. Dies ist eine wichtige Unterscheidung, denn häufig wird man Control-Code oder Markup testen, indem man sie in einer normalen Webseite (Web Form) entwirft, um zu sehen, ob die Ergebnisse wie gewünscht ausfallen. Wenn dem so ist, kann man den Code per Copy & Paste ganz einfach in eine Web User Control kopieren.

Page: 1 2 3

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

2 Tagen ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

5 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

6 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

6 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

6 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

1 Woche ago