Linux im Abonnement: Linspire 5

Linspire setzt auf dem K Desktop Environment, kurz KDE, auf. Linspire gibt sich Mühe, möglichst offensichtliche Parallelen zum Windows-Desktop herzustellen. So heißt der Start-Knopf links unten hier „Los“, der Papierkorb Mülleimer, und die Ordner Eigene Dateien, Eigene Photos und ähnliche gibt es auch.

Die deutsche Version von Linspire 5 lässt leider zu wünschen übrig. In Tools wie dem CNR findet man kryptische Sonderzeichen statt Umlaute, Tippfehler wie „Internet-Anbinding“ sind keine Seltenheit, und da sämtliche Online-Inhalte wie FAQs nicht übersetzt wurden, sind die Übergänge von der einen Sprache zur anderen sehr plötzlich.

Die Hardware-Erkennung findet komplett im Hintergrund statt. Linspire meldet keinerlei Probleme mit irgendwelchen Komponenten. Ein Widescreen-Display oder ein Ultra Low Voltage-Prozessor sind offenbar kein Problem. Das Notebook-Touchpad wird ohne Umstände als Eingabehardware akzeptiert. Steckt man zusätzlich eine USB-Maus an, kann sie sofort benutzt werden. Diese Einfachheit entspricht tatsächlich einem der großen Vorteile von Windows (und, wie man nicht vergessen sollte, Mac OS) – dem Plug and Play.

Tools und Programme

Wie jede Linux-Distribution und im Gegensatz zu Windows wird Linspire 5 mit einer Menge an vorinstallierter Software ausgeliefert. Die Office-Suite Open Office ist zum Beispiel im Menübaum unter „Los“ etwas kryptisch hinter dem Eintrag „Handel und Finanz“ versteckt. Als Browser und Mailprogramm findet man die Mozilla-Suite (obwohl der „Konqueror“ als Datei-Explorer dient), auch gibt es Tools zur Bildbetrachtung, einen mathematischen Taschenrechner, Editor und vieles mehr. Vermisst man ein Programm, gibt es mehrere Methoden, es nachträglich zu installieren.

Offiziell unterstützt wird von Linspire nur eine Art der Installation: Über das eigene Online-System CNR soll, wie beim Windows-Update, Software heruntergeladen werden. Dabei geht es nicht nur, aber auch um Updates existierender Programme, die automatisch erkannt werden. Eine große Zahl von fertig kompilierten Packages sind abrufbar, ganz wie EXE-Dateien für Windows bei Download-Portalen wie dem von ZDNet. Um auf das CNR-System zuzugreifen, benötigt man allerdings ein Abonnement. Das erste Jahr ist nach dem Kauf der CD-Version von Linspire 5 gratis.