Beim Start erscheint unter Linspire 5 schon ein Batteriesymbol in der „Startleiste“ des K Desktop Environment, über das man auch den aktuellen Ladezustand des Akkus in Prozent erfahren kann. Wie oft diese Anzeige aktualisiert wird, kann man im Kontrollzentrum festlegen – der Standardwert ist bei 10 Sekunden. Es ist ebenso möglich, eine Benachrichtigung anzuzeigen, wenn der Ladevorgang abgeschlossen ist, wie auch, den Bildschirmschoner im Akkubetrieb zu deaktivieren und durch einen schwarzen Bildschirm zu ersetzen. Ebenso kann der Computer bei bestimmten, besonders niedrigen Akku-Zuständen warnen oder bestimmte Aktionen wie Start eines Sparmodus ausführen.
ACPI muss allerdings erst aktiviert werden. Es werden die Modi „Bereitschaft“, „Ruhezustand“ und „Tiefschlaf“ angeboten. Außerdem kann man „CPU-Drosselung“ und „Leistungsprofile“ aktivieren. Das Drosseln der CPU ist sehr interessant, weil es dem Anwender selbst deutlich mehr Macht verleiht als Windows. Windows stellt lediglich verschiedene Anwendungsfälle zur Verfügung, „Präsentation“ oder „Desktop“ oder „Minimaler Stromverbrauch“. Unter Linspire 5 ist es möglich, die Systemleistung auf „ondemand“ zu stellen oder exakt in Prozent einzustellen – und dies jeweils für Akku- oder Netzbetrieb. Wer möchte, kann also im Büro mit voller CPU-Kraft arbeiten, aber unterwegs grundsätzlich nur mit 25 Prozent.
Die Akku-Laufzeit wurde informell in der Praxis getestet. Es wurden einige Video-Dateien aus dem Internet heruntergeladen und abgespielt, was das System bei 700 KBit/s schon reichlich fordert, wenn man nach dem Ruckeln gehen darf. Die Prozessorauslastung war dabei auf On Demand konfiguriert, also vermutlich die meiste Zeit hoch. Ähnlich wird der Prozessor aber auch unter Windows beim Akkutest Battery Mark 4.01 gefordert, unter dem das Notebook drei Sunden und 49 Minuten lang durchhielt.
Unter Linspire 5 betrug die Akkulaufzeit bei der geschilderten Nutzung zwei Stunden 45 Minuten. Die Ergebnisse sind keinesfalls vergleichbar. Insbesondere war unter Linux das drahtlose Netzwerk im Betrieb. Insgesamt ist das Ergebnis besser als erwartet – schließlich wurde mit Standardeinstellungen gearbeitet. Ein erfahrener Nutzer oder eine an die Notebook-Hardware angepasste Distribution hätte wahrscheinlich noch etwas mehr herausholen können.
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