Tanker sind bekanntlich schwer zu manövrieren. Doch wenn sie erst einmal einen Kurs eingeschlagen haben, sind sie kaum davon abzubringen. So lässt sich auch IBMs Strategie in Punkto serviceorientierten Architektur (SOA) umschreiben. Der Softwaregigant hat vor kurzem sein Angebot dazu vorgestellt, das Software, Services und eine erweiterte Partnerinitiative umfasst. Mit den jüngsten Produktankündigen scheinen die Armonker nach rund dreijähriger Anstrengungen dem Ziel näher gekommen zu sein, den Bauchladen an Produkten im Bereich Business-Integration, Anwendungsentwicklung, Prozessmodellierung und -überwachung miteinander verzahnt zu haben.
Das war auch dringend nötig und von Beratern, Anwendern und Analysten immer wieder eingefordert worden. Denn Big Blue hatte bereits im Jahr 2002 durch die Übernahmen von Crossworlds, Rational und Holosofx zusammengekauft und mit dem eigenen Websphere-Label versehen – die Integration der Tools untereinander ließ allerdings zu wünschen übrig. Anbieter aus dem Lager der EAI-Anbieter sowie Konkurrenten wie Bea hatten schon einiger Zeit integrierte Plattformen für die Entwicklung von SOA-fähigen Anwendungen vorgestellt.
„Mit einem starken Bekenntnis zu SOA und entsprechenden Produkten und Services reagieren wir auf die Anforderungen vieler Unternehmen“, erklärte Michael Weigelt, Director Webshpere. Er stützt seine Aussagen dabei auf eine IBM-eigene Umfrage unter rund 500 CEOs. Für 75 Prozent der befragten Unternehmenslenker habe die Möglichkeit auf Veränderungen im Markt reagieren zu können, die höchste Priorität. Doch nur jeder zehnte glaubt, dazu mit der heutigen IT-Architektur in der Lage zu sein.
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