Sun-COO prognostiziert Ende der PC-Ära

Bedeutung von Webservices und Mobiltelefonen soll steigen

Sun-COO Jonathan Schwartz hat auf der American India Foundation das Ende der PC-Ära prognostiziert. Webservices und Mobiltelefone sollen dagegen an Bedeutung zunehmen.

„Die wirklichen Innovationen werden im Netzwerk und bei Services stattfinden“, so Schwartz. Von dem Sun-Manager ist diese Message bereits seit Jahren in mehreren Variationen zu hören. Es gibt zwischenzeitlich aber Hinweise darauf, dass die Vorhersagen diesmal eintreffen könnten.

Schwartz verwies auf die zunehmende Macht von Internet-Unternehmen wie Ebay, Goolge, Yahoo und Amazon. Viele Zuhörer seiner Reder ziehen den Zugriff auf Internet-Services dem Zugang auf Desktop-Applikationen vor.

Der PC ist laut Schwartz von zwei Seiten bedroht. Einerseits würden Applikationen als Dienste ins Internet abwandern, andererseits werde der PC auch nicht mehr das vorherrschende Gerät für den Zugriff auf die Services sein. „Der Großteil der Welt wird das Internet zuerst auf dem Mobiltelefon erleben“, so Schwartz.

Themenseiten: Sun Microsystems, Telekommunikation

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8 Kommentare zu Sun-COO prognostiziert Ende der PC-Ära

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  • Am 27. September 2005 um 12:43 von bladerunner

    Die Zukunft des PC
    wurde vom IBM-Chef am Beginn der PC-Ära so prognostiziert, daß es weltweit nur einen Markt für maximal 4-6 PCs gäbe.
    Man kann sich ja mal irren, oder…?

  • Am 26. September 2005 um 18:40 von norbman

    alles wird besser ?!
    das klingt so wie die meinung aus den achtzigern, dass es bald kein papier mehr im büro geben wird…
    schön wärs ja, aber irgendwie halten sich die verbraucher nicht an prognosen dieser art ;-)
    aber die idee ist doch prima, ich nehme mein handy und greife über irgendein netz auf meine virtuellen daten zu und, hoppla, es fällt mir aus der hand, display defekt …
    nun schnell ein neues gekauft, sonst verpasse ich meine tv-serie hochauflösend dargestellt mit lupen-funktion und klar die kamera nicht vergessen mit dem 10-fach zoom, hoffentlich hält der akku…

  • Am 26. September 2005 um 17:43 von Stephan

    Seit Jahren dasselbe…
    Klar – auch ich hoste meine Website nicht selbst auf meinem eigenen PC, und daß professionelle Anwendungen mit hohen Leistungsanforderungen teilweise ausgesourct werden, ist auch klar.

    Aber sind dies wirklich Belege für ein Ende des klassischen PC? Wohl kaum, denn erstens sind dies nur Randerscheinungen, und zweitens erfolgt die Kommunikation mit dem Diensteanbieter oder Server… wieder klassisch über den PC, der als Client die Dienste nutzt.

    P.S. Ob die Strahlenbelastung beim Mobilfunk wirklich schädlich ist, weiß ich nicht. Fakt ist aber, daß die Strahlung, die von Oberleitungen oder überirdischen Hochspannungsleitungen ausgeht, weitaus stärker ist. Ich hatte mal in der Nähe eines S-Bahnhofs gearbeitet – und dort war die Störstrahlung durch die Oberleitung so stark, daß alle Röhrenmonitore deutlich sichtbar gestört wurden.

    • Am 27. September 2005 um 11:30 von arthur

      AW: Seit Jahren dasselbe…
      hast du mal dein handy neben einem CRT Monitor liegen lassen wenn du angerufen wirst, oder halte dein handy mal ans autoradio während eine stationsübergabe stattfindet und dann schau mal was passiert, wenn du ein ei in der mikrowelle kochst…..

    • Am 29. September 2005 um 13:04 von Michael Strödick

      AW: AW: Seit Jahren dasselbe…
      Ich koche meine Eier in der Mikrowelle.

      gegrüßt!

  • Am 26. September 2005 um 14:11 von Stephan

    Seit Jahren dasselbe…
    Klar – in Zukunft gibt es für PCs keine Verwendung mehr, und wir haben dann nur noch Dumb Terminals zuhause, alle Dienste laufen hingegen auf Sun Servern irgendwo im Netz… ist ja auch kein Problem, persönliche Daten und Anwendungen irgendeiner Serverfarm in Indien anzuvertrauen… und alles läuft natürlich superschnell unter Java :-) so Sun im Jahr 1995 :-)

    Und zum zehnjährigen Jubiläum werden die Aussagen gleich nochmals wiederholt – richtiger werden sie dadurch aber auch nicht.

    Aha… künftig also Internetzugriff vor allem über Mobiltelefone. Auf den riesigen Displays macht das sicher viel Spaß, und auch aufwendige Webtechnologien laufen sicherlich mit höchster Geschwindigkeit auf den mobilen Prozessorboliden. Wahrscheinlich würde ich Stunden brauchen, um diesen Beitrag hier über T9 einzutippen :-)

    Meine persönliche Vorhersage (leider ganz ohne Visionen): wir werden auch in 10 Jahren noch mit PCs das Internet nutzen. Vielleicht sind die dann etwas kleiner, stromsparender, schicker und vielseitiger für die Medienwiedergabe nutzbar, aber das ist auch schon alles.

    Der Rest ist wohl Wunschdenken eines Unternehmens, das gegenüber Servern aus standardmäßigen PC-Komponenten ziemlich ins Hintertreffen geraten ist…

    • Am 26. September 2005 um 14:43 von Pawel

      AW: Seit Jahren dasselbe…
      das was Sun 1995 prognostiziert hat, tritt doch so langsam wirklich ein. Es hat halt keine 3 Jahre gedauert, sondern eher ein Jahrzehnt und steckt immer noch in den Kinderschuhen. Die Rolle, die einst JAVA zugesprochen wurde, haben eben andere Technologien übernommen – siehe beispielsweise AJAX bei Webservices wie "Google Maps".
      Ich selbst habe einen vServer gemietet, auf dem ich alle meine Notitzen, Terminkalender, etc sowie eine virtuelle Festplatte eingerichtet habe. Auf diese Daten kann ich von überall aus mit hoher Bandbreite zugreifen: Zu Hause, bei der Arbeit oder über mein Smartphone (das aber wg. teurer Verbindungsgebühren noch zur Offline-Benutzung mit den wichtigsten vServer-Daten synchronisiert wird). Ich prognostiziere dass sehr viele Leute die Dinge einmal so handhaben werden … ganz einfach weil man von überall aus auf seine Daten zugreifen möchte.

      Auf der anderen Seite rechne ich SUNs "Grid Computing" hohe Chancen zu. Ich arbeite in der Filmbranche und habe häufig mit aufwendigen 3D-Renderings zu tun. Die Idee von SUN, zum einheitlichen Discount-Preis von 1 Dollar pro CPU-Stunde Rechenzeit zu verkaufen klingt einfach nur traumhaft. Ich übertrage meine Daten an den SUN-Server, bekomme nach 2 Minuten mein fertiges Rendering (das auf dem heimischen PC 10 Stunden gedauert hätte) zurück und berappe dafür 10,- Dollar.
      Klar, dem typischen Heimanwender bringt das nix … aber ein großes Unternehmen wird da schon anfangen zu rechnen, ob es sich wirklich lohnt eine eigene Serverfarm inklusive ständiger Hardwarebetreuung zu betreiben wenn’s auch einfacher geht. Und umweltfreundlicher wär’s so oder so: Wenn ein Unternehmen wie SUN ein voll ausgelastetes Grid betreibt, dann ist das viel energiesparender wie wenn in tausend anderen Unternehmen stromfressende Cluster vor sich hin ideln.

      Wie gesagt: Wir reden hier nicht von den nächsten 5 Jahren … sondern von der Tendenz, auf die wir uns auf lange Sicht ganz grob zubewegen.

      Ich selbst glaube nicht dass Handys und Mobile Devices dabei eine so große Rolle einnehmen werden. Der Handy-Boom wird spätestens dann vorbei sein, wenn die großen Gesundheitsschäden durch die Strahlung bekannt werden. Dann wird der Mobilfunkt langsam wird verbannt – so wie heute mit den Zigaretten.

    • Am 27. September 2005 um 8:59 von Visionär

      AW: Seit Jahren dasselbe…
      Nun, der Mann redet ja nicht davon, dass seine Prognose schon morgen oder in 5 Jahren in Erflüllung gehen wird.

      Ich visioniere jetzt mal mit.

      Das Handy von morgen wird einen Beamer, sowie eine Lichtwellentastatur bekommen (Nanotechnologie lässt grüßen). Oder man faltet einfach einen organischen Display auseinander, der drahtlos mit dem Handy verbunden ist.
      Diese Dinge gibt es heute schon im Versuchsstadium (nicht der Minibeamer).

      Es ginge aber auch so:
      Das Display des Handy besteht eigentlich aus mehreren Displays, die wie eine Ziehamonika verbunden sind, und sich im entfalteten Zustand zu einem "großen" Display zusammenschalten. Ähnliches kann mit der Tastatur geschehen. Das Handy wüde dadurch zwar ein klein wenig größer, aber dafür braucht man keine Projektionsfläche wie beim Beamer und der Lichtwellentatstatur.

      Und zu Hause, kann man das Handy drahtlos mit dem HD-TV verbinden.
      Und im Büro wird das Handy einfach in eine Docking Station gesteckt.

      Das Problem ist die Software bzw. die Bandbreite für die Übertragung von z.B. CAD Anwendungsdaten wie Fenster zum 3D Designen. Das muss ja alles irgendwie auf das Handy. Wir brauchen dazu ein Application-Internet-Protokoll.

      Es gibt also noch viel zu tun, bevor diese Visionen Wirklichkeit werden.

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