Bereits den 19. Monat in Folge führt Netsky-P die Viren Top Ten an. In der heute veröffentlichten September-Aufstellung liegt der digitale Übeltäter mit 18,6 Prozent klar vorne. Platz zwei belegt mit 7,6 Prozent Mytob-BE, an dritter Stelle folgt die Variante Mytob-AS mit 6,8 Prozent.
Das Rankging ergibt außerdem, dass Viren im Schnitt acht Monate in den Top Ten bleiben, bevor sie durch neue Schädlinge abgelöst werden. „Dies lässt den Schluss zu, dass viele Anwender die Installation und die Aktualisierung von Schutz-Software vernachlässigen“, so Sophos. Schlimmer noch: Netsky-P hat trotz seines Alters zum zweiten Mal in Folge an Bedeutung zugenommen und ist von 14,7 auf 18,6 Prozent geklettert.
Ebenfalls aufgestiegen sind die beiden alten Bekannten Zafi-D und Netsky-D. Dagegen hat die Zahl der Attacken von Massen-Mail-Versendern abgenommen, weshalb sich wohl die klassischen E-Mail-Viren auf den vorderen Plätzen der Statistik behaupten konnten. „Die erneute Zunahme von Netsky-P wirft die Frage auf, ob Anwender ihre PCs ausreichend schützen“, so der Virenspezialist Christoph Hardy von Sophos. Unternehmen und Privatanwender hätten immerhin 19 Monate Zeit gehabt, um ihre Software zu aktualisieren.
Netsky-P verbreitet sich über E-Mail sowie File-Sharing-Plattformen im Internet. Dabei muss der Anwender die Datei allerdings schon selbst öffnen, um den Wurm zu aktivieren. Meist erzielt der Wurm dies durch die Vortäuschung eines interessanten Inhalts, wie eines vermeintlichen Harry Potter-Computerspiels.
Als positives Ergebnis der Analysen im September 2005 vermeldet Sophos, dass die Anzahl infizierter E-Mails den fünften Monat in Folge gesunken ist: So waren im September 1,53 Prozent oder eine von 65 E-Mails verseucht. Im August 2005 lag diese Zahl noch bei 1,99 Prozent (eine von 50 E-Mails). Insgesamt hat Sophos im September 1.233 neue Viren identifiziert.
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