Im Windschatten von Suse: Open-Xchange

ZDNet: Kann man sagen, dass Open-Xchange im Windschatten von Suse entstanden ist?

Heinrich: Na ja, die Firma gibt’s schon länger, aber die Kooperation mit Suse und der Vertrieb der ersten Version des Open-Xchange-Server 4 und 4.1 hat uns ein tragfähiges Fundament geliefert. So hat sich die Firma weltweit einen Namen machen können.

ZDNet: Wollen Sie über Open-Xchange hinaus noch andere Produkte in Angriff nehmen?

Heinrich: Open-Xchange stellen für uns die am tiefsten hängende Frucht dar – zumal wir in den vergangenen eineinhalb Jahren viele Erfahrungen in diesem Bereich haben sammeln können. Genau genommen wollen wir gar nichts anderes machen als Open-Xchange. Das Collaboration-Tool ist ja sehr umfangreich – Foren, Management-Funktionalitäten, Teamfunktionen, Kalender, etc. – und geht über reines E-Mail weit hinaus. Da gibt es genug zu tun.

ZDNet: Wie würden Sie das Verhältnis zu Suse beschreiben? Sie haben doch gerade einige wichtige Köpfe abgeworben.

Heinrich: Insgesamt vier Mitarbeiter, inklusive meiner eigenen Person. Open-Xchange hat sich aber vorher schon daran gemacht, unabhängig von Suse zu werden. Man strebt eine eigene Vertriebsaussrichtung an, daher hat man mich geholt. Zudem verfügt man bereits über einige eigene Partner, sowohl im In- wie auch Ausland.

ZDNet: Ich wundere mich, dass sich Open-Xchange von Novell weg bewegt: Novell verfügt über ein gut ausgebautes und etabliertes Vertriebs- und Support-Netz. Sie aber müssen alles neu aufbauen.

Heinrich: Ja, das ist echte Pionierarbeit. Aber das mag ich: Ich habe 12 Jahre bei Lotus/IBM gearbeitet und bin im Januar 2002 zu Suse gewechselt. Auch da galt es, Pionierarbeit zu leisten. Für mich liegt da ein Riesen-Reiz darin.

ZDNet: Wie wollen Sie das konkret angehen? Sie können doch keinen weltweiten Support aus dem Ärmel schütteln…

Heinrich: Nein, das können wir nicht, und es wäre unsinnig zu behaupten, dass wir binnen 18 Monaten einen weltweiten 24/7-Support anbieten könnten. Wir werden das vielmehr über Partner regeln und dafür eine entsprechende Backup-Struktur aufbauen. In wenigen Wochen werden wir das im Detail mitteilen.

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