Verschlüsselung: Algorithmen und Konzepte

IDEA

Der 1990 an der ETH Zürich entwickelte Algorithmus PES (Proposed Encryption Standard) wurde gegen die zu dieser Zeit in der zivilen Kryptographie aufkommende differentielle Kryptoanalyse abgesichert und anschließend als IPES (Improved Proposed Encryption Standard) veröffentlicht. 1992 änderten die Entwickler den Namen in IDEA (International Data Encryption Algorithm). IDEA bietet durch seine Bitlänge von 128 Bit eine ähnlich hohe Sicherheit wie 112 Bit 3DES, arbeitet aber sechs Mal so schnell. IDEA war der erste moderne Verschlüsselungsalgorithmus, der sowohl hohe Sicherheit als auch hohe Geschwindigkeit in Softwarelösungen bot. Der wichtigste Grund für die mangelnde Verbreitung von IDEA ist die Tatsache, dass er in Europa noch bis 2011, in den USA bis 2010 unter Patentschutz steht. Das bekannteste Produkt mit einer IDEA-Implementation ist PGP (Pretty Good Privacy).

Blowfish

Der Sicherheitspapst Bruce Schneier selbst stellte 1993 den von ihm entwickelten Sicherheitsalgorithmus „Blowfish“ frei zur Verfügung. Der Nutzer kann zwischen 32 bis 448 Bit Schlüssellänge wählen. In bis zu 16 Runden wird dann der Schlüssel errechnet, Schwächen sind nur für Schlüssel mit 14 und weniger Runden bekannt. Blowfish ist noch schneller als IDEA. Neben seiner hohen Geschwindigkeit und Flexibilität ist Blowfish frei verfügbar, dies macht ihn besonders im Open-Source-Bereich sehr beliebt. Allerdings muss Blowfish zur Schlüsselerzeugung 521 mal angewendet werden, daher sinkt die Performanz in Implementationen, in denen häufig neue Schlüssel erzeugt werden müssen. Das ist beispielsweise bei VPN-Verbindungen der Fall. häufig vorkommt. Ansonsten bietet Blowfish eine mit den aktuellsten Algorithmen vergleichbare Sicherheit und Geschwindigkeit.

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1 Kommentar zu Verschlüsselung: Algorithmen und Konzepte

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  • Am 19. Oktober 2005 um 13:37 von Daniel

    Verschlüsselungssoftware
    Ich empfehle mal einen Blick auf http://www.ec-crypto.net zu werfen und die Seite zu besuchen!

    Die in Deutschland entwickelte Software arbeitet mit dem modernen Verschlüsselungsverfahren auf der Basis elliptischer Kurven (ECC).

    Die aktuelle Version arbeitet nach ECC 349, was nach RSA 5.450 Bit entspricht (weit über US-Standards, wo die NSA immer noch kräftig die Finger drin hat).

    Sicherheit muss also nicht immer aus USA kommen.

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