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USA beim Spamversand immer noch die Nummer eins

In einer aktuellen Studie stellt Security-Spezialist Sophos die Liste der Länder vor, aus denen zwischen April und September 2005 die meisten Spam-Mails versendet wurden. Das Ranking basiert auf den Untersuchungen der eigenen Sophoslabs, in denen die Forscher weltweit alle Spam-Mails analysieren, die in extra bereitgestellten Spam-Fallen eingehen.

Wie schon in früheren Erhebungen behaupteten die USA mit einem Anteil von rund 26 Prozent ihre Spitzenstellung, gefolgt von Südkorea und China. Während die USA im Vergleich zu dem im April dieses Jahres veröffentlichten Ranking rund zehn Prozentpunkte verlieren, missbrauchen die Versender zunehmend ungeschützte Rechner argloser PC-Anwender, um ihre unseriösen Angebote zu verbreiten. So nehmen unerwünschte Werbe-Mails, die von so genannten Zombie-PCs stammen, mittlerweile einen Anteil von rund 60 Prozent der untersuchten Mails ein.

Dies hat zur Folge, dass sich der Standort der Hintermänner nicht mehr lokalisieren lässt, sondern nichts ahnende Computeranwender zur Quelle der Massenmails werden. Deutsche Spam-Versender zeigten sich weniger aktiv: Deutschland rückt zwei Plätze nach hinten und nimmt den zwölften Platz der Rangliste ein.

Zwischen April und September 2005 verbreiteten folgende Länder die meisten Spam-Mails (Vorjahreszahlen in Klammern):

  • USA 26.35% (41.50%)
  • Südkorea 19.73% (11.63%)
  • China (inkl. Hong Kong) 15.70% (8.90%)
  • Frankreich 3.46% (1.27%)
  • Brasilien 2.67% (3.91%)
  • Kanada 2.53% (7.06%)
  • Taiwan 2.22% (0.86%)
  • Spanien 2.21% (1.04%)
  • Japan 2.02% (2.66%)
  • Großbritannien 1.55% (1.07%)
  • Pakistan 1.42% (Neueinsteiger)
  • Deutschland 1.26% (1.02%)
  • andere 18.88% (18.10%)

Auch wenn die USA, Südkorea und China immer noch für über 50 Prozent aller versendeten Spam-Mails verantwortlich sind, stellt Sophos vor allem in Nordamerika eine deutlich geringere Aktivität fest. Zwar liegen die USA beim Versenden von Spam-Mails weiterhin auf Platz eins. Dank verschiedener Maßnahmen, wie etwa der Verhängung von Gefängnisstrafen gegen verurteilte Spammer, einer schärferen Gesetzgebung und verbesserter Absicherung von IT-Systemen, konnten jedoch gerade die Vereinigten Staaten und Kanada die Verbreitung von Spam-Mails eindämmen.

ZDNet.de Redaktion

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