„Wir werden uns bis Ende des Jahres einigen“, versprach Christoph Wahl, Chief Operating Officer des Netzbetreibers Kabel Deutschland in Unterföhring. Schließlich laufen die Einspeiseverträge der Fernsehsender mit der KDG nun turnusmäßig aus. „Dissens“ mit dem Netzbetreiber räumte Dr. Marcus Englert ein. Der Director Diversifikation von Prosiebensat1 meinte damit vor allem die ungeklärte Frage der Endkundenbeziehung. Der Streit um das so genannte Einspeiseentgelt, der seit zwei Jahrzehnten andauert, kam jedoch nicht zur Sprache: Bekanntlich bezahlen in Deutschland die TV-Anbieter für die Verbreitung ihrer Signale, während zum Beispiel in den USA die Netzbetreiber eine Cable Fee an die Sender entrichten. Englert sieht die Partnerschaft mit den Netzbetreibern dennoch „als Ehe“: „Wir wollen die Kinder gemeinsam groß ziehen.“
Auf die massiven Investitionen der Deutschen Telekom AG kann Marc Schröder, Bereichsleiter Thome bei T-Online International, bauen. Drei Milliarden Euro sollen in die weitere Entwicklung der DSL-Netze investiert werden, um zum Beispiel das hoch auflösende Fernsehen HDTV über die Telefonleitung zu übertragen. „Wir stehen erst am Anfang der Revolution“, meinte Schröder. Künftig werde das Internet Protokoll IP sozusagen „aus der Steckdose“ kommen, beschrieb der Manager seine Vision. Welche Dienste tatsächlich als viel beschworene „Killer Applikation“ dann in die Haushalte strömen, konnte Schröder jedoch nicht vorher sagen. „Wir haben keine konkreten Pläne, prüfen aber vieles“, orakelte der Vertreter von T-Online. Die attraktivste Anwendung von DSL – der zumeist illegale Datenaustausch über P2P-Netzwerke – habe die Darmstädter selbst überrascht.
Als Kooperationspartner für die Netzbetreiber bot sich Volker Leyendecker, Business Development Manager Broadband bei Astra Deutschland, an. Flächendeckend und mit großer Bandbreite offeriert der Satellitenbetreiber seit Jahren Internet aus dem All. Etwa vier bis acht Millionen Haushalte
Neueste Kommentare
3 Kommentare zu Verschläft Deutschland die Breitbandzukunft?
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.
ADSL für alle
In der Schweiz war nach einer in meinen Augen langen Phase ADSL nur sehr reduziert vorhanden, in der Zwischenzeit gibt es eine 99,9% Deckung egal ob Analog oder ISDN. Die Geschwindigkeiten sind etwas tiefer, die Preise ein X-faches höher (1000/200 kostet etwa €50, Flatrate), aber es gibt jetzt auch ein Angebot für ca €6 mit 600/100 plus Zeit und Datenmenge. Immerhin ist der Maximalbetrag beim Flatpreis für 600/100 (ca €30). Ende Jahr soll VDSL in den Städten eingeführt werden. Bin ja mal gespannt.
AUSBAU BEI DER TELECOM ?????????????
Na, ein Zehntel der Summe ist doch bestimmt schon für die Werbung draufgegangen. Mir wäre ein Ausbau der VERSTÄRKERSTATIONEN wesentlich lieber als die anderen Experimente. Die Telecom liefert mir kein DSL, komisch nur ALICE tut es..und die nutzen die gleichen Leitungen und die gleichen Verstärker..sehr merkwürdig…
AW: AUSBAU BEI DER TELECOM ?????????????
Es geht nicht um den Ausbau. Das ist alles blödes Zeug. Man holt keine nennenswerten Zugangszahlen aus der Fläche.
Ja, warum klappt es dann in den Ballugsräumen nicht? Ganz einfach: Man ist mit 16,99 EUR nur für den Anschluss schlichtweg zu teuer.
Und wenn man dieses Geld für Kabel nimmt, die längst über das telefon abgeschrieben sind und wir eigentlich als Staatsbürger zur Zeit des Monopols längst bezahlt haben, dann ist das bitter.
Traffic müssen wir zusätzlich bezahlen. Und die Hubs in den Vermittlungsstellen? Die kosten 1 EUR pro Anschluss einmalig. Der Rest der Kosten ist aufgestülpter Overhead, Gewerkschaften und Managementbegälter – Dazu Werbung und Lobbyarbeit bei Politikern.
Die Misere ist hausgemacht. Je länger wie blöden Deutschen bei ISDN bleiben, um so länger verdient sich die Telekom ihre fürstlichen Gehälter – Gewerkschaften inklusive.