Wer heute überhaupt noch einen PC kauft, und nicht etwa ein Notebook, legt vor allem Wert auf geringen Geräuschpegel. Die Leistung ist, von Spiele-Rechnern oder CAD-Workstations einmal abgesehen, nicht mehr allein entscheidend. Leise und zudem attraktiv muss der PC sein, wenn er als Media-Center im Wohnzimmer aufgestellt werden sollen.
Einen solchen PC kann man nur schlecht mit herkömmlichen Intel-Prozessoren ausstatten, da die Leistungsaufnahme der Pentium-4-Prozessoren sehr hoch ist. Allenfalls Chips von AMD sind geeignet. Noch besser aber ist der Notebook-Chip Pentium M von Intel: Die Kernkomponente der Centrino-Plattform ist nicht nur stromsparend, sondern auch leistungsfähig. Inzwischen haben auch einige Hersteller Standard-Mainboards im Programm, die die Notebook-CPU unterstützen und somit den Aufbau eines leisen, kompakten und leistungsfähigen PCs erlauben. Neben einem Barebones-PC von Shuttle (demnächst im ZDNet-Test) findet man Boards der Hersteller Aopen und seit kurzem auch MSI. Im Preisduell stehen diese Woche das MSI Speedster-FA4 und das Aopen i915GMm-HFS.
Sieht man sich die technischen Daten der Hersteller an, ergeben sich kaum Unterschiede. Beide Boards verwenden den Chipsatz 915GM von Intel mit dem Multimediachip ICH6. Es kann sowohl DDR-Speicher mit 333 MHz als auch DDR2-Speicher mit 400 oder 533 MHz verwendet werden. Letzterer braucht weniger Strom. Beide kommen mit integrierter Grafik vom Typ Graphics Media Accelerator 900, ebenfalls von Intel.
Auch beim Sound mit ALC880-Codec für Acht-Kanal-Ton und den Gigabit-Ethernet-Chips von Marvell, die je zwei Anschlüsse ermöglichen, nehmen sich die beiden Boards nichts. Beide haben einen Steckplatz für eine PCI-Express-Grafikkarte plus zwei Standard-PCI und einen 1x-PCI-Express-Steckplatz. Der Monitorausgang kann als DVI oder VGA-Anschluss realisiert werden. Außerdem ist ein TV-Ausgang vorgesehen.
Auf den Mainboards sind je acht USBs; die mitgelieferten Gehäuserückplatten sehen vier vor. Die anderen vier kann man entweder intern nutzen oder an Stelle einer PCI-Karte nach außen führen. Die Festplatte wird entweder über einen ATA-100- oder einen von vier Serial-ATA-Anschlüssen angebunden. Beide Boards unterstützen die RAID-Stufen 0 und 1.
Trotz so gut wie identischer Ausstattung kostet das MSI-Board mit 172,67 Euro deutlich weniger als das ab 236,00 Euro verfügbare Aopen i915GMm-HFS. Das Aopen hat dem Konkurrenten gerade einmal ein Festplattenkabel im Lieferumfang voraus. Es ist aber zu erwarten, dass Aopen auf den neuen Konkurrenten mit einer Preissenkung reagieren wird.
Mit dem i915Ga-HFS hat Aopen aber noch eine etwas andere Variante im rechteckigen Standard-ATX-Layout im Programm. Das goße Board bietet im Gegensatz zu den beiden hier vorgestellten die Möglichkeit, maxmal vier Speichermodule bis zu 4 GByte Gesamtgröße zu verwenden, sowie einen dritten PCI-Steckplatz. Ihm fehlt aber die RAID-Funktionalität, und es ermöglicht nur einen Gigabit-Netzwerk-Anschluss. Zu einem Preis von 219 Euro bei alternate.de liegt es zwischen den beiden anderen Kandidaten.
Und was kostet eigentlich eine Pentium-M-CPU? Das Modell mit der Nummer 760 (2,0 GHz Takt, 533 MHz Frontsidebus) ist derzeit ab 295 Euro bei e-shop24.com erhältlich. Will man etwas sparsamer sein beim Aufbau eines leisen PCs mit Notebook-CPU, bietet sich der Pentium M 725 (1,6 GHz, 400 MHz FSB) für 169,39 Euro bei kmelektronik.de an.
Die genannten Preise wurden am 21. November 2005 mit Hilfe mehrerer Preissuchmaschinen ermittelt und verstehen sich inklusive Mehrwertsteuer. Versandkosten sind nicht enthalten.
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