2006 sollen Handys der dritten Generation und die damit verbundenen Datendienste zu einem Massenphänomen werden. Der Hype um 3G-Services hält schon einige Jahre an, die Mehrheit der Kunden hat bislang aber auf Video- und Bildnachrichten, Internet per Handy und mobiles Fernsehen verzichtet. Im kommenden Jahr könnten technische Verbesserungen 3G attraktiver machen, so die Meinung einiger Experten am 3G Wireless Kongress in Hongkong, der größten Mobilfunk-Ausstellung Asiens. Auch die Fußball WM 2006 soll ein Impuls für mobiles TV sein.
Bisher nutzt die überwiegende Mehrheit der Kunden ihr Handy in erster Linie zum Telefonieren und zum Versenden von Textnachrichten. Im Europa wächst der Umsatz der Mobilfunkbetreiber hauptsächlich durch Gesprächsgebühren, gefolgt von Entgelten für SMS. Durchschnittlich ein Euro pro Monat wird für andere Dienste ausgegeben. In den USA sind die Netzbetreiber mit einer ähnlichen Situation konfrontiert, nur in Japan und Südkorea, wo der Mobilfunk der dritten Generation früher gestartet wurde, setzen sich Datendienste schneller durch.
Ein Problem waren bisher die Übertragungsraten von 100 bis 300 Kilobits pro Sekunde, die mit den Übertragungsraten von Breitband-Internet nicht mithalten können. 2006 soll das UMTS Netz aufgerüstet werden, HSDPA (High Speed Downlink Packet Access) verspricht doppelte bist dreifache Übertragungsraten. Der Download von großen Files wie Musik- oder Videodateien soll damit attraktiver werden. Auch mobiles Fernsehen soll dadurch interessanter werden. Vor allem durch die Fußball WM im kommenden Jahr erhoffen sich die Mobilfunker Impulse. „Wir erwarten zwar nicht, dass sich jemand ein ganzes Spiel am Handy ansieht, aber eine Zusammenfassung der wichtigsten Szenen oder der Tore ist sicher interessant“, meint der Bereichsleiter Networks bei Siemens Mobile, Christoph Caselitz.
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