„Vermutlich ist alles völlig harmlos, so lange nur zehn Prozent der Konsumgüter mit RFID ausgestattet sind – doch wie ist die Situation bei einer Verbreitung von 30, 60 oder gar 90 Prozent?“, lautet Victor Bells Frage an die RFID-Hersteller. Bell ist Chef von „Environmental Packaging International“, einer Consultingagentur für Umwelt schonende Verpackungstechniken in Jamestown, im US-Staat Rhode-Island. Seiner Ansicht nach bestehen die RFID-Probleme vor allem darin, dass diese nicht durch Sortierung der Verpackung gelöst werden können. „Die Tags haben alle die gleichen gefährlichen Materialien und sie sind sowohl an Plastikbehältern, Papierverpackungen, Glas, Stoff und Metallen“, gibt er zu bedenken.
Noch schlimmer aber ist die Befürchtung, dass die Mikrochips auch in das Klärsystem gelangen können. „Sie könnten sich beim Waschen von den Textilien lösen und damit ins Abwasser gelangen und dort möglicherweise verheerende Folgen bei den Kläranlagen auslösen“, sagt Dana Arnold sorgenvoll. Die für sie entscheidenden Fragen lauten deshalb:
- Wie wahrscheinlich ist es, dass sich die Tags ablösen können?
- Mit welchen Mengen ist im Abwasser zu rechnen?
- Wie hoch ist die Belastungsgrenze der Klärsysteme mit diesen Stoffen?
„Die Industrie muss umgehend entsprechende Forschungsprojekte starten, denn wir können nicht einfach abwarten bis wir eine Umweltkatastrophe von ungeahnten Ausmaßen haben“, lautet Arnolds Forderung.
Doch so weit wollen ihr die Unternehmen im Moment nicht folgen. „Es ist noch genügend Zeit sich dieser Probleme anzunehmen“, heißt es in einem Statement von AIG, einem amerikanischen RFID-Industrieverband.
Neueste Kommentare
6 Kommentare zu Übersehene Gefahr: RFID-Chips verseuchen das Trinkwasser
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.
Trinkwasser und Verseuchung
Das Thema kennen wir auch in der Trinkwasserverordnung. Es gibt zwar Grenzwerte doch gewisse Schadstoffe befinden sich trotzdem noch im Trinkwasser. Wir setzen für unsere Wasserspender (www.bluesense.de) mit direkten Anschluss an die Trinkwasserleitung einen Aktivkohle-Filter ein der alle möglichen Schadstoffe zu 99,9% herausfiltert (Kupfer, Blei, usw.)Somit ist man vor solchen Schadstoffen geschützt.
AW: Trinkwasser und Verseuchung
Toll und was hat diese Schleichwerbung nun mit RFID zu tun?
Pappt der Filter an jedes Schadstoffteilchen nen RFID-Tag?
Langsam nimmt es Überhand hier mit der Werbung!
Handelsware RFID-Müll
da tut sich ein interessanter neuer Markt auf. Bald wird man RFID-Abfälle so wie CO2 handlen können.
Das Problem wird dann nur noch ein monetäres sein. ;-)
Oder glaubt jemand, dass irgendeine gewählte Regierung das Problem anders in den Griff bekommt?
AW: Handelsware RFID-Müll
@: stefan ino
"…das Problem anders in den Griff bekommt?"
DOCH: Indem die Scannerkassen so umgebaut werden, daß beim Scannen der "RFID-Chip-Scratcher den peRFIDen"(©StJ) Chip entfernt, wodurch:
a) KEIN Sondermüll anfällt
b) das geliebte Dings gleich bei seinen Inverkehrbringern(=Herrln) verbleibt
c) die dafür anfallenden Kosten zahlen OHNEHIN wir END"trotteln"(=verbraucher)
AW: AW: Handelsware RFID-Müll
..und was ist mit meinem zukünftigen internetfähigen Kühlschrank, der anhand der RFIS`s erkennen soll was eingekauft werden muß und auch gleich eine Bestellung aufgibt? ;)
Die Lösung heißt PFAND. Damit würde sich auch gleich die gesamte Müllmenge reduzieren lassen. Dann geh ich halt mit den dann mehrmals verwendbaren Milchkartons zum Supermarkt.
AW: AW: Handelsware RFID-Müll
ganz hevoragende idee,ist warscheinlich auch die einzige,umsetzbare.
l.g.norbert reisinger