Das Look and Feel der Benutzeroberfläche ist 100 Prozent Windows XP: der Start-Button in der linken unteren Ecke, eine Taskleiste an der unteren Kante sowie wichtige Icons über den gesamten Bildschirm verteilt. Die Navigation mit dem Stift in den Menüs funktioniert fast genau so wie mit einer guten Maus, obwohl bei der Tablet PC Edition 2005 gelegentlich der eine oder andere Doppelklick scheitert.

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Windows XP Tablet PC Edition 2005 sieht genau so aus wie die Pro-Version, bringt aber zusätzlich Stiftfunktionen mit.

Der große Unterschied bei dieser XP-Version ist das Input Panel, über das man mit dem Stift Text in jede Anwendung eingeben kann. Man kann dabei zwischen drei Eingabemodi wählen: Beim Writing Pad kann man wie bei einem Notizblock auf Linien schreiben, beim Character Pad muss man etwas disziplinierter die Buchstaben in einzelne Felder eintragen, was die Genauigkeit erhöht, und wenn alle Stricke reißen, gibt es auch noch eine Bildschirmtastatur, bei der man per Adler-Suchsystem mit dem Stift tippen kann. Man gibt einen Text ein, tippt auf „Einfügen“ und die Handschrift wird an der Stelle, an der sich der Cursor im aktuellen Programm befindet, als Text eingefügt. Dank der Buttons für Backspace, Entfernen, Tabulator, Eingabe- und Leertaste ist das Input Panel eine gute Möglichkeit, um schnell Internetadressen, Dateinamen und Passwörter einzugeben. Auch das gelegentliche Schreiben von E-Mails ist damit machbar.

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Das Character Pad hat individuelle Felder für jeden Buchstaben für eine präzisere Handschrifterkennung.

Aber auch mit der Handschrifterkennung kommt man in Sachen Präzision und Geschwindigkeit immer noch nicht ans Tippen heran, besonders wenn man längere Texte schreiben will. Beim Test der Windows XP Tablet PC Edition 2005 über einen Zeitraum von zwei Wochen ergab sich eine Erkennungsrate von 85 Prozent. Das sind immer noch zwei bis drei Fehler in einem durchschnittlichen Satz. Positiv ist allerdings, dass man Fehler schnell korrigieren und den Computer sogar so trainieren kann, dass er die eigene Handschrift besser erkennt. Aber wer schon in der Grundschule eine arge Klaue hatte, wird langsam und sorgfältig schreiben müssen, damit seine Worte nicht missverstanden werden.

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Kleine Fehler kommen schon mal vor, aber Tablet PC Edition 2005 lässt einen diese schnell wieder ausbügeln.

Funktionsumfang

Zwar funktionieren alle Windows XP-Anwendungen auch mit der Tablet PC Edition 2005, die Zahl der speziell für Tablet PCs entwickelten Programme ist jedoch recht klein. Zu erwähnen ist hier vor allem Windows Journal, das zum Lieferumfang des Betriebssystems gehört und das digitale Äquivalent zu Bleistift und Papier ist. Journal-Einträge können schlichte Kritzeleien oder umfangreiche Berichte sein. Die Suchfunktion des Programms findet Suchbegriffe sogar in handgeschriebenem Text, was das Journal ideal für Notizen zu Projekten und Meetings macht. Notizen können als TIFF-Bilder oder MHTML-Dateien weitergegeben werden.

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Windows Journal verwandelt den Tablet PC in virtuelles Papier und Bleistift, mit einer Reihe zusätzlicher digitaler Tools.

Microsoft bietet auch kostenlose Downloads des Experience Pack for Tablet PC, einer Sammlung von sechs Applets, zu denen ein Freihand-Zeichenprogramm, ein Kreuzworträtselspiel und ein Programm zum Streamen von Media-Dateien von einem Host-PC auf den Tablet PC gehören. Schüler können ein Education Pack mit Vokabelkarten, einem Schreibprogramm für mathematische Gleichungen, einem Kalender und Spielen herunterladen.

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