Im Unterschied zu den anderen getesteten Linux-Distributionen fordert Ubuntu während der Installation nicht dazu auf, ein Root-Passwort einzugeben. Nach Auskunft des Herstellers wird ein Root-Benutzer mit einem zufälligen Passwort eingerichtet. Der erste Benutzer wird dann mit Administratorrechten ausgestattet, nach dem Passwort gefragt und führt alle Aktionen per sudo („superuser do“) aus, ein Linux-Feature, bei dem Benutzer mit Root-Rechten arbeiten können.

Im Prinzip ist dies eine Möglichkeit, das Konzept eines „Root-Benutzers“ vor den Anwendern zu verbergen, die davon vielleicht eingeschüchtert werden könnten. Es stößt zwar in der Linux-Welt nicht auf ungeteilte Gegenliebe, aber es funktioniert. Um Ubuntu in einer Unternehmensumgebung einzusetzen, wird der Administrator das erste Benutzerkonto für sich reklamieren und dann weitere Benutzerkonten mit entsprechend weniger Rechten einrichten.

Das Betriebssystem erkennt den Großteil der Hardware korrekt, einschließlich des Netzwerkes, bietet standardmäßig GNOME (2.12) als Desktop-Umgebung an und stellt die üblichen Anwendungen zur Verfügung: Erwähnenswert sind vor allem Open Office 2, Firefox als Browser, Gaim 1.5 für Instant Messaging und Evolution 2.4 für E-Mail-, Kontaktverwaltung und Kalenderfunktionen. Auch eine Unmenge an Spielen fehlt nicht.

Firefox und Gaim funktionierten auf Anhieb, Evolution loggte sich direkt in das E-Mail-Konto ein. Ubuntu bringt dabei mehr Mail-Account-Optionen mit als andere Linux-Distributionen, einschließlich des so wichtigen Exchange-Connectors, ja sogar einen Groupwise-Connector.

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4 Kommentare zu Kostenloses Linux: Ubuntu Linux 5.10

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  • Am 5. Januar 2006 um 14:40 von lekroll

    Umstieg lohnt sich
    Ich habe schon einige Anläufe des Umstiegs zu Linux hinter mir. Erst bei Ubuntu bin ich geblieben..

    Verantwortlich dafür ist der Support durch die Ubuntu-Community besonders auf http://www.ubuntuusers.de/

    PS: Braun ist zumindest mal was anderes..

  • Am 28. Dezember 2005 um 9:10 von HS

    Standard Farbschema als Contra?
    Ubuntu muss sogar noch besser sein, als ich dachte. Wenn als einer von 2 Contra Punkten das Standard-Farbschema aufgeführt werden muss ;-)

    • Am 28. Dezember 2005 um 19:11 von A. Stifter

      AW: Standard Farbschema als Contra?
      Ist es auch. Ich komme aus der Windows-Welt, davor von Atari :-) Und als reiner Desktop-User ist man mit Ubuntu bestens aufgehoben.

    • Am 22. März 2006 um 18:08 von Peter

      AW: Standard Farbschema als Contra?
      Eben…
      Außerdem ist das subjektiv. Ich empfinde die Brauntöne als "Augenschmeichler" und willkommene Abwechslung zum allgegenwärtigen Blau.

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