Web 2.0 oder die Rückkehr der Dotcoms

Wenn man sich den Börsenstart des chinesischen Unternehmens Baidu ansieht, dessen Aktienkurs am ersten Handelstag nach dem Börsengang im August dieses Jahres um 354 Prozent stieg, sowie die aufstrebenden Technologiebranchen in Indien und China, dann sieht es so aus, als ob die Tage der Dotcoms gerade erst beginnen.

Hollywoodclicks, ein Online-DVD-Verleih in Singapur, ist ein junges Dotcom-Unternehmen, das sich vor zwei Jahren der Herausforderung stellte. Mitgründer Richard Fan ist ebenfalls der Meinung, dass es entscheidend ist, aus dem Dotcom-Crash zu lernen, wenn neue Dotcoms da erfolgreich sein wollen, wo ihre Vorgänger versagten.

„Die meisten Unternehmen, die damals Pleite gegangen sind, hatten einfach kein ordentliches Geschäftsmodell“, meint Fan. „Sie haben sich auf die Inhalte verlassen, wussten aber nicht wirklich, wie man damit Geld verdient.“

„Damals waren alle nur darauf erpicht, möglichst viel Traffic zu generieren, je mehr Traffic für eine Website, desto besser, und sie waren überzeugt, dass sie damit irgendwie schon Geld machen würden. Aber die meisten dieser Unternehmen konnten einfach keine Umsätze generieren“, sagt er.

Fan merkt an, dass diejenigen Firmen, die den Crash überlebt haben und denen es heute noch gut geht, in Wirklichkeit Vertriebsunternehmen waren. „Schauen Sie sich Ebay und Amazon.com an“, sagt er. „Sie haben um Kunden geworben und sich dann um den Transport für ihre Produkte gekümmert. Sie nutzten das Online-Modell (um ihr Geschäft auszubauen).“ Er bemerkt, dass es leichter war, Kunden über das Internet anzusprechen, als dies mit einer physischen Präsenz möglich gewesen wäre. „Und der Transport von Produkten ist online einfacher als auf normalem Wege“, fügt er hinzu.