Eine Kiste voll Festplatten: NAS-Systeme im Vergleichstest

Peter betreibt ein Café in einer Kleinstadt. Für die musikalische Untermalung hat er bisher einen CD-Wechsler mit 100 verschiedenen CDs eingesetzt. Das funktionierte in der Regel problemlos. Peter stören aber die Pausen, die beim Wechsel zur nächsten CD entstehen. Sie sind besonders nervig, wenn die Anlage im Shuffle- oder Random-Modus läuft – wie meistens, da das komplette Durchlaufen der CDs hintereinander die Gäste recht schnell langweilt.

Als Lösung bietet sich an, alle CDs in MP3-Dateien umzuwandeln. Statt des CD-Wechslers wird ein Notebook an den Verstärker angeschlossen. Über eine Player-Software können dann die Titel abgespielt werden. Das System ist sehr flexibel, da sich ganze Playlisten für besondere Anlässe anlegen lassen. Abhängig von der Player-Software sind sogar Überblendungen der Titel möglich, es gibt also keine störenden Pausen mehr zwischen den Songs.

Damit ein Festplatten-Defekt nicht die gesamte Musik-Sammlung vernichtet, bietet sich eine zentrale Speicherung der MP3-Dateien auf einem NAS-System an. Für diesen Anwendungsfall reicht ein einfaches System aus. Hierfür ist nicht einmal unbedingt eine RAID-Unterstützung nötig, da sich die gespeicherten Daten nur selten ändern. Die Musik-Dateien sind eher statisch, und es kommen nur wenig und selten neue Daten hinzu. Eine einfache integrierte Backup-Routine reicht völlig aus. Dafür muss das NAS-System mindestens über eine zweite Festplatte zur Datensicherung verfügen. Ein System, wie etwa das Linksys EFG250 wäre beispielsweise ein Produkt für diese Anwendung. Eine einzelne Festplatte mit Netzwerkanschluss wäre in jedem Fall zu unsicher.

Dieses System kann auch auf den Heimbereich übertragen werden. Dort kann man sich darüber hinaus auch die Speicherung von Video-Daten vorstellen. Koppelt der Anwender das NAS-System auch noch mit einem Mediacenter wie der Dreambox, dem Reelplayer oder der Activy, wird aus der Anlage ein kompletter Home-Media-Server.

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3 Kommentare zu Eine Kiste voll Festplatten: NAS-Systeme im Vergleichstest

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  • Am 5. Januar 2006 um 16:27 von Stefan Jud

    Performance?
    Guten Abend

    Nach dem durchlesen Ihres Artikels erwartete ich auf der letzten Seite eine Auswahl an Geräten welche empfohlen werden können. Stattdessen erwartete mich lediglich eine Auflistung von 3 Geräten welche alle wegen ihren Nachteilen, welche überwiegen bei den meisten, wie Sie selbst geschrieben haben, nicht zu Gebrauchen sind.

    Auch war ich erstaunt das Sie schreiben,dass man mit einem solchen Geräte einen FileServer ersetzten könnte. Die Performance eines solchen Gerätes reicht meiner Meinung nach nur schon dadurch nicht aus, dass die I/O-Performance eines PATA oder SATA Systemes bei weitem nicht die Geforderte Performance aufweist sondern viel zu langsam währe. Naütlich muss es nicht immer SCSI sein, aber sobald man etwas in die Zukunft denkt merkt man bald das diese Systeme dann wertlos sein werden.

    Auch sehr erstaunt hat es mich das die Netzwerkperformance des obersten Systeme der TB-Box nicht sehr gut seihen. Dies mag vieleicht für eine MP3-Jukebox wie sie im Artikel beschrieben wurde ausreichen, doch beim Einsatz als FileServer sind redundante Ethernetanschlüsse das minimum!

    Gibt es ein Geräte welche Sie unter diesen Gesichtszügen empfehlen könnten?

    mit freundlichen Grüssen

    Stefan Jud

  • Am 4. Januar 2006 um 11:08 von Norbert

    Fehlende Information über UPnP
    Leider habe ich in diesem Test die Möglichkeiten als MediaServer per UPnP vermißt.
    Ansonsten interessant und praxisnah.

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